Klimagerechter Umbau des Waldes kommt voran



Das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ (KWM) ist überaus erfolgreich und wird voll ausgeschöpft. Bislang wurden etwa 9.000 Anträge positiv beschieden.



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Ein Toter bei heftigen Unwettern in Frankreich


Stand: 18.10.2024 04:29 Uhr

Teile Frankreichs werden von heftigen Unwettern heimgesucht – örtlich fielen mehr als 600 Liter Regen pro Quadratmeter. In Paris starb ein Mann, Autobahnen und Bahnstrecken sind gesperrt. Die Regierung in Paris richtete einen Krisenstab ein.

In Teilen Frankreichs haben große Regenmengen für Überschwemmungen, Evakuierungen und gesperrte Autobahnen und Bahnstrecken gesorgt. In Paris wurde am Abend ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie Medien berichteten. Ebenfalls in der Hauptstadt wurden zwei 3 und 5 Jahre alte Kinder verletzt.

Schulen bleiben geschlossen

Für sechs Departements in der Südhälfte des Landes erließ der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe Rot, in 34 Departements wurde die Warnstufe Orange ausgerufen.

In der Region Auvergne-Rhône-Alpes mussten etwa 900 Menschen und auch etliche Schulen evakuiert werden, auf Fernsehbildern waren überflutete Autobahnen, Supermärkte und im Wasser treibende Autos zu sehen. Etliche Schulen und Kindergärten in der Region wurden bis einschließlich Samstag geschlossen.

Bahnstrecken und Autobahnen gesperrt

Die Autobahn und die Bahnstrecke zwischen der südfranzösischen Stadt Lyon und dem südwestlich gelegenen Saint-Étienne wurden unterbrochen. Zwischen beiden Städten könnten wohl über mehrere Tage keine Züge fahren, teilte die Staatsbahn SNCF mit.

Nach Angaben der Präfektur war es ebenso unklar, wann die Autobahn wieder befahrbar ist. Der Autobahnbetreiber Vinci Autoroutes warnte am Abend vor möglichen Behinderungen auf über 30 französischen Autobahnen. 

Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz

1.500 Feuerwehrleute waren nach Angaben des Innenministeriums im Einsatz. Alles werde getan, um den betroffenen Menschen zur Hilfe zu kommen, sagte Innenminister Bruno Retailleau in Paris. Die Behörden warnten eindringlich davor, sich zu Fuß oder mit dem Auto in überflutete Bereiche zu begeben. 

Auch in Paris kam es zu extremen Regenfällen, nach Angaben von Meteorologen fiel in einer Stunde so viel Niederschlag wie sonst binnen zwei Wochen. Einige Metrostationen wurden wegen Überflutung geschlossen.

Mehr als 600 Liter pro Quadratmeter

„Wir haben es mit einer Situation zu tun, die in ihrem Ausmaß noch nicht dagewesen ist“, sagte die Ministerin für ökologischen Wandel, Agnès Pannier-Runacher. Örtlich seien binnen 48 Stunden mehr als 600 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, das sei „absolut massiv“. „Das hat es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben.“

Die Ministerin warnte: „Wir sind mit Ereignissen konfrontiert, die mit dem Klimawandel zusammenhängen und die wir immer regelmäßiger erleben werden, wir müssen uns darauf vorbereiten.“ Im Ministerium wurde ein Krisenstab eingerichtet. Alle zuständigen Dienste würden mobilisiert, hieß es.

47 Eingeschlossene aus Supermarkt evakuiert

Nach der Überflutung eines Supermarktes in der Stadt Givors an der Rhône, in dem am Abend vorübergehend noch 47 Menschen eingeschlossen waren, schloss die Supermarktkette Carrefour vorsorglich weitere ihrer Geschäfte in Nizza, Cannes, Monaco und Antibes.

Wie Carrefour-Geschäftsführer Alexandre Bompard mitteilte, befanden sich zunächst 39 Angestellte sowie acht Kunden und Angestellte weiterer Läden im Obergeschoss des unter Wasser gelaufenen Supermarktes. Sie wurden am Abend von der Feuerwehr aus dem Gebäude geholt.



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BMUV: Deutschland steigert weltweites Engagement für die Natur


Die Bundesregierung hat 2023 insgesamt 1,36 Milliarden Euro für den Erhalt von Arten und Ökosystemen in Entwicklungs- und Schwellenländern zur Verfügung gestellt. Das ist eine Steigerung um mehr als 450 Millionen Euro.

Die Bundesregierung hat 2023 insgesamt 1,36 Milliarden Euro für den Erhalt von Arten und Ökosystemen in Entwicklungs- und Schwellenländern zur Verfügung gestellt. Das ist eine Steigerung um mehr als 450 Millionen Euro gegenüber 2022. Mit den Mitteln werden weltweit Länder dabei unterstützt, Moore, Wälder, Meere und andere überlebenswichtige Ökosysteme zu schützen, zu renaturieren und nachhaltig zu bewirtschaften. Diese Naturräume speichern besonders viel Kohlenstoff und sind entscheidend, um den Klimawandel einzudämmen und das Artensterben zu stoppen. Außerdem stellen sie Lebensgrundlagen für die Menschen vor Ort bereit. Deutschland ist dabei ein verlässlicher Partner. Diese deutsche Unterstützungsbilanz gibt Rückenwind für die anstehende Weltnaturkonferenz, die vom 21. Oktober bis 1. November 2024 in Cali, Kolumbien, stattfindet.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Deutschland steigert seine internationale Biodiversitätsfinanzierung und zeigt damit, dass wir beim Kampf gegen das weltweite Artenaussterben ein verlässlicher Partner sind. Das ist eine gute Basis für die Verhandlungen bei der anstehenden Weltnaturkonferenz, die nächste Woche in Kolumbien startet. Die biologische Vielfalt ist das Fundament unseres Lebens. Denn gesunde Ökosysteme sichern unsere Ernährung, halten die Luft sauber, liefern uns Trinkwasser und sind Grundlage für eine funktionierende Wirtschaft. Die Beschlüsse von Montreal zum Schutz der Natur zeigen, wo und wie wir gegensteuern können und müssen. Mit der internationalen Biodiversitätsfinanzierung unterstützen wir Partnerländer im Globalen Süden dabei, die globalen Naturschutzziele in die Wirklichkeit umzusetzen. So tragen wir dazu bei, die Leistungen der Ökosysteme für die Menschen zu sichern und ganz konkret Lebenssituationen vor Ort zu verbessern.“

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze: „Die wichtigste Währung in internationalen Verhandlungen ist Vertrauen. Unsere Partnerländer in Afrika, Asien und Lateinamerika sind bereit, ihre Natur zu schützen, und sind sich dabei bewusst, dass das auch ein Dienst für die Weltgemeinschaft ist. Sie fordern deswegen zurecht, dass sich die internationale Gemeinschaft beteiligt. Darum ist es so wichtig, dass Deutschland sein Versprechen hält, diese Unterstützung deutlich auszuweiten. Diese Bilanz gibt Rückenwind für die Verhandlungen bei der Weltnaturkonferenz in Kolumbien. Unsere Partnerregierungen haben mehr Projekte für die Natur mit uns vereinbart als je zuvor. Das ist gut für die Menschen, die vor Ort von der Natur leben, gerade die indigene Bevölkerung. Aber es ist auch gut für die Menschen in Deutschland und im Rest der Welt. Mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaft hängt von den Ökosystemen und ihren Leistungen ab. Was die Natur für uns alle leistet, kennt keine Grenzen.“

Die Mittel für den internationalen Biodiversitätserhalt sind Teil der internationalen Klimafinanzierung der Bundesregierung. Denn die meisten Investitionen in Arten und Ökosysteme dienen zugleich dem Klimaschutz oder der Anpassung an die Klimakrise. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte 2022 für Deutschland zugesagt, die deutsche internationale Biodiversitätsfinanzierung bis 2025 auf 1,5 Milliarden Euro jährlich zu erhöhen. Mit den 1,36 Milliarden Euro hat die Bundesregierung einen Schritt in diese Richtung geschafft.

Die Natur zu erhalten und nachhaltig zu bewirtschaften, erfordert zudem eine globale Kraftanstrengung und die Mobilisierung von Mitteln aus allen Quellen – international und national, öffentlich und privat. Die Bundesregierung setzt sich daher bei der anstehenden Weltnaturkonferenz weiter dafür ein, dass sich auch leistungsstarke Länder, die bisher nicht zu den klassischen Geberstaaten zählten, und private Akteure am globalen Biodiversitätsschutz beteiligen und so die Verantwortung auf mehr Schultern verteilt wird. 1,04 Milliarden Euro der Haushaltsmittel entfallen 2023 auf Vorhaben, die das Entwicklungsministerium mit seinen Partnerländern in Afrika, Asien und Lateinamerika vereinbart hat, sowie auf seine Beiträge an multilaterale Klima- und Umweltfonds und Entwicklungsbanken. Das ist eine Steigerung von 340 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Zu den Gründen für die Steigerung zählt, dass es gemeinsam mit den Partnern gelungen ist, den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Natur von Anfang an auch in Landwirtschafts- und Stadtentwicklungsprojekte zu integrieren.

Mit den Mitteln unterstützt das BMZ zum Beispiel mehr als 900 Schutzgebiete weltweit, die mit insgesamt fast 2,5 Millionen Quadratkilometern mehr als sechsmal so groß sind wie Deutschland. Es unterstützt zudem afrikanisch-europäische Geschäftspartnerschaften, die die lokale Biodiversität und deren nachhaltige Nutzung in Wert setzen, wie etwa die Nutzung natürlicher Roh- und Inhaltsstoffe für hochwertige Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaprodukte. Davon profitiert nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen vor Ort – zum Beispiel indigene Völker, die besonders zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen und gleichzeitig stark von intakten Ökosystemen abhängen. Mit seinem multilateralen Engagement trägt das BMZ zudem dazu bei, dass internationale Organisationen wie die Weltbank ihr Engagement stärker auf den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ausrichten.

313 Millionen Euro der Mittel kamen aus der „Internationalen Klimaschutzinitiative“ (IKI), die vom Bundeswirtschafts- und Klimaministerium (BMWK) koordiniert und zusammen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Auswärtige Amt umgesetzt wird. Das ist eine Steigerung von 108 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.

Über die IKI werden Projekte zur Förderung von Klima- und Biodiversitätsschutz in Entwicklungs- und Schwellenländern gefördert. Die IKI unterstützt Länder zum Beispiel dabei, ihre nationalen Biodiversitätsstrategien und -aktionspläne (National Biodiversity Strategies and Action Plans, NBSAP) umzusetzen.

Aus dem BMUV kommen außerdem Mittel in Höhe von 9,5 Millionen Euro, mit denen zum Beispiel die Teilnahme von Vertreterinnen und Vertreter aus Entwicklungs- und Schwellenländern an Vertragsstaatenkonferenzen oder die Bekämpfung der Wilderei gefördert werden.



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BMUV: Stellungnahme des BMUV zu Diskussionen über PtL-Quote





16.10.2024

Erneuerbare Energieerzeugung durch Wasserstoff