BMUV: BMUV unterstützt CABUWAZI Kinderzirkus, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen
17.09.2024
Der CABUWAZI Kinderzirkus in Berlin plant, den Außenbereich und die Containerfassaden zu begrünen. Ziel ist es, gesundheitliche Gefährdungen der betreuten Kinder und Jugendlichen durch Hitzewellen abzumildern.
Über 100.000 Euro aus der Förderung „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ für natürliche Klimaanpassungs-Maßnahmen
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat im Rahmen der Woche der Klimaanpassung heute den CABUWAZI Kinderzirkus in Berlin Hohenschönhausen besucht. Mit rund 106.000 Euro aus der BMUV-Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo) setzt der Kinderzirkus innovative und naturbasierte Maßnahmen aus seinem integrierten Klimaanpassungskonzept um. Ziel ist es, gesundheitliche Gefährdungen der betreuten Kinder und Jugendlichen durch Hitzewellen abzumildern. Dazu werden Außenbereich und Containerfassaden begrünt. Das Zeltdach wird mit einer Verdunstungskühlung ausgestattet, die durch die Aufbringung von Regenwasser auf die Zelthaut wirkt. So werden die Betreuungsbedingungen im Kinderzirkus nachhaltig verbessert.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Hitzewellen sind eine enorme Belastung und Gesundheitsgefahr, vor allem für Kinder, ältere Menschen und Pflegebedürftige. Extremwettereignisse wie langanhaltende Hitzewellen werden künftig häufiger und heftiger auftreten. Daher müssen wir rechtzeitig vorsorgen und insbesondere soziale Einrichtungen klimafest machen. Mit den geförderten Maßnahmen wie Begrünung und Sonnensegeln können das Zirkuszelt und die Containerbauten des CABUWAZI Kinderzirkus besser und nachhaltiger gekühlt und das Außengelände vor direkter Sonne geschützt werden. Das senkt die Belastung durch Hitze und gesundheitliche Risiken für die Kinder und Jugendlichen.“
Das Gelände des CABUWAZI Kinderzirkus in Berlin-Hohenschönhausen ist stark von extremen Wetterlagen, wie Hitze und Starkwind betroffen, da es in direkter Nähe kaum Schutz durch angrenzende Bebauung oder Bäume gibt. Die Temperaturen im Zirkuszelt und in den Containern steigen insbesondere in den Sommermonaten stark an, im Außenbereich gibt es keine Verschattung und kaum Grünflächen. Dies führt zu einer starken Hitzebelastung der betreuten Kinder und Jugendlichen. Um diesen Folgen der Klimaerhitzung besser entgegenwirken zu können, werden nun innovative und modellhafte naturbasierte Maßnahmen aus einem integrierten Klimaanpassungskonzept umgesetzt, dessen Erstellung bereits durch das BMUV gefördert worden war. Die Verdunstungskühlung des Zeltdachs durch das Aufbringen von Regenwasser auf die Zelthaut und eine Fassadenbegrünung der Container verbessern das Raumklima in den Innenräumen, im Außenbereich tragen Bepflanzungen und die Verschattung durch Sonnensegel zu einer langfristigen und nachhaltigen Nutzbarkeit des Geländes bei. Die Klimaanpassungsmaßnahmen macht der CABUWAZI Kinderzirkus in seinen Netzwerken bekannt, um so auch andere soziale Einrichtungen zur Nachahmung anzuregen.
Die „Woche der Klimaanpassung“ findet im Jahr 2024 zum dritten Mal statt. Mit der Aktionswoche will das Bundesumweltministerium den vielfältigen Akteuren und Anstrengungen für bessere Klimaanpassung eine Plattform geben. Mehr als 300 Veranstaltungen werden von Kommunen, kommunalen Unternehmen sowie Institutionen und Organisationen auf Bundes- und Landesebene ausgerichtet. Die Aktionswoche wird vom Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) im Auftrag des Bundesumweltministeriums maßgeblich organisiert.
Die BMUV-Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo) richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialsektor. Das Bundesumweltministerium fördert ganzheitliche Klimaanpassungskonzepte sowie die Umsetzung von konzeptbasierten und vorbildhaften investiven Maßnahmen, wie etwa beim CABUWAZI Kinderzirkus. So werden soziale Einrichtungen dabei unterstützt, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen. Als übergreifender Ansatz werden dabei vor allem solche Maßnahmen zur Klimaanpassung gezielt gefördert, die auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz dienen. Derartige sogenannte naturbasierte Maßnahmen, wie etwa Gründächer, Bepflanzungen, Entsiegelungen oder die Anlage von Wasserflächen tragen sowohl zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise als auch zum natürlichen Klimaschutz bei.
Das Bundesumweltministerium öffnet vom 1. Oktober 2024 bis 15. Dezember 2024 ein neues Förderfenster in der Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo). Der Förderaufruf sowie weitere Informationen und Unterlagen zur Förderung, zur Antragstellung und zum Beratungsangebot werden auf der Webseite der ZUG veröffentlicht.
17.09.2024
| Pressemitteilung Nr. 118/24
| Klimaanpassung
https://www.bmuv.de/PM11136