BMUV: Sustainable Finance-Beirat übergibt Abschlussbericht für die 20. Legislaturperiode an die Bundesregierung
Im Zentrum des Berichts stand die Frage, wie ein nachhaltiges Finanzsystem ausgestaltet sein sollte, damit privates Kapital in stärkerem Maße zur Finanzierung einer zukunftsfähigen deutschen Wirtschaft mobilisiert werden kann.
Der Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung hat heute seinen Abschlussbericht für die 20. Legislaturperiode mit dem Titel „Funding our tomorrow – Wie privates Kapital für Deutschlands Transformation den Unterschied macht“ an die Co-Federführer für den Sustainable Finance Beirat, dem Bundesministerium der Finanzen und dem Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz übergeben. In dieser Legislaturperiode hat sich der Sustainable Finance-Beirat insbesondere mit der Frage auseinandergesetzt, wie ein nachhaltiges Finanzsystem ausgestaltet sein sollte, damit privates Kapital in stärkerem Maße zur Finanzierung einer zukunftsfähigen deutschen Wirtschaft mobilisiert werden kann. Der nun vorliegende Abschlussbericht des Beirats fasst die Ergebnisse dieser Arbeiten zusammen und formuliert konkrete Empfehlungen, die aus Sicht des Beirats wesentlich für Mobilisierung privaten Kapitals für die Transformation sind.
Bundesfinanzminister Jörg Kukies: „Wir bedanken uns im Namen der gesamten Bundesregierung bei den Mitgliedern, den Beobachterinnen und Beobachtern des Beirats für die ausgezeichnete Beratung und das ehrenamtliche Engagement. Mit seinen Empfehlungen leistet der Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung einen wertvollen Beitrag zu der Diskussion, wie die Herausforderungen der Transformation gezielt adressiert und mit welchen zielgerichteten Maßnahmen sie vorangebracht werden können. Die Bundesregierung wird die Arbeitsergebnisse des Sustainable Finance Beirats genau auswerten. Nach einer Phase des raschen Wachstums der Sustainable Finance Regulierung in Europa wird es jetzt darauf ankommen, das Regelwerk mit Blick auf Relevanz und Kohärenz zu verbessern, um Europa zukunftsfähig und wettbewerbsfähiger zu machen. Dort wo Regulierung nötig ist, muss sie so ausgestaltet sein, dass privates Kapital aus Europa und anderswo in zukunftsfähige Transformationsprojekte in Europa und Deutschland fließen kann.“
Bundesministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Steffi Lemke: „Der Beirat hat sich in dieser Legislaturperiode vielen drängenden Fragen unserer Zeit angenommen. Dies betrifft etwa den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Umwelt- und Klimaschutz oder den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit. Mit seiner interdisziplinären Expertise lieferte er konkrete praktikable Lösungsvorschläge – beispielsweise zur Rolle der Biodiversität für die Finanzmarktstabilität oder auch für die Weiterentwicklung von nachhaltigen und verbraucherfreundlichen Kapitalanlagen. Das ist von großem Wert auch über diese Legislaturperiode hinaus und dafür danke ich dem Beirat.“
Vorsitzende des Sustainable Finance-Beirats, Silke Stremlau: „Auch eine neue Bundesregierung steht vor der Herausforderung, wie sie privates Kapital für die klimaresiliente Modernisierung unseres Wirtschaftsstandortes mobilisiert. Dafür machen wir konkrete und pragmatische Vorschläge: Von wirksamer Regulierung bis hin zu einem Transformationsfonds für Deutschland.“
Mit seinem Abschlussbericht leistet der Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung einen Beitrag zur Beantwortung der zentralen Frage, wie Deutschland auf dem Weg in eine klimaneutrale Wirtschaftsweise seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und so die Zukunftsfähigkeit Deutschlands sichern kann.
Der Sustainable Finance Beirat ist ein unabhängiges Expertengremium, das die Bundesregierung in der 20. Legislaturperiode bei der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Sustainable Finance-Strategie berät. Zudem dient der Beirat der Bundesregierung als wichtiger Impulsgeber bei der Positionierung in nationalen, europäischen und internationalen Diskussionen im Bereich Sustainable Finance. In der 20. Legislaturperiode setzt sich der Beirat aus 34 hochrangigen Mitgliedern aus den Bereichen Finanz- und Realwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen.
22.11.2024
| Pressemitteilung Nr. 155/24
| Nachhaltigkeit
Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz