BMUV: Schutz bedrohter Arten in Zeiten der Energiewende – Nationales Artenhilfsprogramm ist gestartet


Das Nationale Artenhilfsprogramm dient dem Schutz von Arten, die vom Ausbau der erneuerbaren Energien an Land und auf dem Meer besonders betroffen sind. Dazu zählt unter anderem der Schreiadler.

Der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesumweltministeriums Jan-Niclas Gesenhues hat heute in Mecklenburg-Vorpommern eine Förderurkunde an das Projekt „Gemeinsam für den Schreiadler – Ein umfassendes Artenhilfsprogramm für Deutschlands bedrohtesten Adler“ übergeben. Das Projekt ist eines der ersten Umsetzungsprojekte, die über das Nationale Artenhilfsprogramm des Bundes gefördert werden. Das Förderprogramm dient insbesondere dem Schutz von Arten, die vom Ausbau der erneuerbaren Energien an Land und auf dem Meer besonders betroffen sind. Mit dem Aufstellen des Förderprogramms hat das Bundesumweltministerium einen zentralen Auftrag des Koalitionsvertrags erfüllt und leistet einen wichtigen und konkreten Beitrag zur naturverträglichen Ausgestaltung einer beschleunigten Energiewende.

Parlamentarischer Staatssekretär Jan-Niclas Gesenhues: „Viele Arten kommen derzeit weiter in Bedrängnis. So auch der Schreiadler, von dem es nur noch 130 Brutpaare in Deutschland gibt und der vom Aussterben bedroht ist. Wir müssen diese und andere bedrohte Arten konsequent schützen. Ich freue mich, dass die Umsetzung des Nationalen Artenhilfsprogramms nun Tempo aufnimmt und wir damit mehr für den Schutz dieser und vieler weiterer Arten tun.“

Mit dem nationalen Artenhilfsprogramm werden für unterschiedliche Arten, die vom Ausbau erneuerbarer Energien betroffen sind, wirksame Maßnahmen gefördert, die zum langfristigen Erhalt der Arten und zur Verbesserung ihrer Lebensräume beitragen. Das Bundesamt für Naturschutz bereitet dabei die Auswahl der Projekte vor, begleitet sie und kümmert sich um die Vernetzung der Beteiligten sowie der Stakeholder.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Der Schreiadler zählt zu den durch Kollisionen an Windenergieanlagen betroffenen Arten. Durch das Projekt „Gemeinsam für den Schreiadler“ werden Brut- und Nahrungsgebiete durch die Wiederherstellung von Mooren, die Renaturierung von Gewässern und die Pflanzung von Strukturelementen in der Agrarlandschaft nachhaltig aufgewertet. Ich danke allen Projektbeteiligten, dass hier so wichtige Maßnahmen zum langfristigen Erhalt der Art ergriffen werden.“

Die Übergabe der Förderurkunde an das Projekt „Gemeinsam für den Schreiadler“ fand am Gut Klepelshagen, dem land- und forstwirtschaftlichen Modellbetrieb der Deutschen Wildtier Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern statt. Das Verbundprojekt wird gemeinsam von der Deutschen Wildtier Stiftung, der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe und der Stiftung Umwelt und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt und erhält bis zum Jahr 2028 Mittel in Höhe von insgesamt rund 9,5 Millionen Euro für den Schutz des Schreiadlers aus dem Nationalen Artenhilfsprogramm des Bundes. Aufgrund seiner Biologie und seinem geringen Brutbestand ist der Schreiadler stark durch den Ausbau erneuerbarer Energien gefährdet. Es gibt nur noch etwa 130 Brutpaare in Deutschland.

Die Einrichtung von „nationalen Artenhilfsprogrammen (AHP)“ wurde im Koalitionsvertrag vereinbart. Mit der Veröffentlichung der ersten Förderrichtlinie am 15. August 2024 ist das Nationale Artenhilfsprogramms des Bundes sozusagen in den „Regelbetrieb“ übergegangen. Mit dem Förderprogramm werden insbesondere Projekte finanziert, die langfristig und nachhaltig die Qualität und die Vernetzung der Lebensräume der vom Ausbau der erneuerbaren Energien an Land und auf dem Meer besonders betroffenen Arten sowie deren Erhaltungszustand stabilisieren oder verbessern. Das Programm steht darüber hinaus für Projekte zum Schutz von Arten offen, für die Deutschland eine besondere Verantwortung für den weltweiten Erhalt trägt oder die in ihrem Bestand gefährdet sind.

Für Projekte im Rahmen des Nationalen Artenhilfsprogramms stehen zurzeit jährlich 14 Millionen Euro im Haushalt des BMUV zur Verfügung. Die Umsetzung des Förderprogramms ist Aufgabe des Bundesamts für Naturschutz.


16.09.2024

| Pressemitteilung Nr. 116/24

| Artenschutz



Source link

BMUV: BMUV fördert Konzepte zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz


Zum Start der „Woche der Klimaanpassung“ übergibt Bundesumweltministerin Steffi Lemke einen Förderscheck an den Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Ziel ist es, ein nachhaltiges Anpassungsmanagement aufzubauen.

Steffi Lemke überreicht Förderscheck über 224.000 Euro für Klimaanpassung an den Salzlandkreis

Im Rahmen der „Woche der Klimaanpassung“ übergibt Bundesumweltministerin Steffi Lemke heute einen Förderscheck an den Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Grundlage der Förderung ist die Förderrichtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“, deren Förderaufruf aktuell aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) finanziert wird. Darin wird ein besonderer Schwerpunkt auf das Zusammenspiel von Klimaanpassung, Natürlichen Klimaschutz sowie Stärkung und Erhalt der Biodiversität gelegt. Die Erarbeitung eines Konzeptes zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz wird von einer Klimaanpassungsmanagerin oder einem Klimaanpassungsmanager unterstützt. Ziel ist es, im Salzlandkreis ein nachhaltiges Anpassungsmanagement aufzubauen und bei den entwickelten Maßnahmen einen Fokus auf naturbasierte Lösungen zu legen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die besten Lösungen zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen bietet uns die Natur selbst. Die Maßnahmen aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz setzen genau da an und wirken in vielerlei Hinsicht: Sie rüsten die Städte und Landschaften gegen die Folgen der Klimakrise, schützen das Klima und bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Mit Konzepten, die vor Ort wie hier im Salzlandkreis erarbeitet werden, können sich Städte und Gemeinden einerseits für zunehmende Hitze, Dürre und Trockenheit, die sich auf den Grundwasserspiegel auswirken, wappnen. Zugleich wird damit unter anderem Vorsorge für Starkregenereignisse getroffen, die immer wieder Hochwassergefahren, insbesondere an Elbe, Saale und Bode, hervorrufen.“

Mithilfe eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung möchte der Salzlandkreis seine Widerstandsfähigkeit gegenüber den klimatischen Veränderungen erhöhen und Klimaanpassung als Querschnittsthema verankern. Gleichzeitig liegt dabei ein besonderer Fokus auf Natürlichem Klimaschutz und dem Schutz der biologischen Vielfalt. Ökosystemleistungen sollen durch eine nachhaltige Nutzung erhalten und gestärkt werden. Geplant ist dafür eine Vollzeitstelle einer Klimaanpassungsmanagerin oder eines Klimaanpassungsmanager – Für mehr Nachhaltigkeit und Natürlichen Klimaschutz. Das Klimaanpassungskonzept geht dabei auf die Gegebenheiten vor Ort ein und sorgt vor möglichen Risiken durch klimatische Veränderungen vor. Aufgabe des Anpassungsmanagements wird es neben der Konzeptentwicklung sein, die Umsetzung der Maßnahmen zu koordinieren und zu begleiten und dafür auch Akteure aus Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft zu gewinnen.

Die „Woche der Klimaanpassung“ findet im Jahr 2024 zum dritten Mal statt. Mit der Aktionswoche will das Bundesumweltministerium den vielfältigen Akteuren und Anstrengungen für bessere Klimaanpassung eine Plattform geben. Mehr als 300 Veranstaltungen werden von Kommunen, kommunalen Unternehmen sowie Institutionen und Organisationen auf Bundes- und Landesebene ausgerichtet. Die Aktionswoche wird vom Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) im Auftrag des Bundesumweltministeriums maßgeblich organisiert.

Das bundesweit agierende ZKA bietet darüber hinaus ein umfangreiches Qualifizierungs-, Vernetzungs- und Beratungsangebot für die kommunale Ebene. In Form von Schulungen, thematischen Sprechstunden, Webinaren und einem speziellen Mentoringprogramm für die Klimaanpassungsmanagerinnen und Klimaanpassungsmanager unterstützt das ZKA das geförderte Personal für das Klimaanpassungsmanagement. Im Rahmen des Mentoringprogramms geben erfahrene Anpassungsmanagerinnen und -manager ihr praxisnahes Wissen an die Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger in der kommunalen Klimaanpassung weiter. Dabei richtet sich dieses Angebot nicht nur an das durch das BMUV geförderte Personal, sondern an alle kommunalen Beschäftigen, die die Klimaanpassung vor Ort vorantreiben.


16.09.2024

| Pressemitteilung Nr. 117/24

| Klimaanpassung



Source link

Spenden: Hilfe für die Menschen in den Hochwassergebieten


Stand: 17.09.2024 11:24 Uhr

Wenn Sie für die Menschen in den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa spenden wollen, finden Sie hier Hilfsorganisationen und Bankverbindungen.

„Bündnis Entwicklung Hilft“ und „Aktion Deutschland Hilft“ rufen mit folgendem Konto gemeinsam zu Spenden auf:

BEH und ADH
IBAN: DE53 200 400 600 200 400 600
BIC: COBADEFFXXX
Commerzbank
Stichwort: ARD/ Hochwasser Mittel- und Osteuropa
www.spendenkonto-nothilfe.de

„Bündnis Entwicklung Hilft“ ist ein Zusammenschluss von Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, German Doctors, Kindernothilfe, medico international, Misereor, Plan International, terre des hommes, Welthungerhilfe sowie das assoziierte Mitglied Oxfam leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten.
www.entwicklung-hilft.de

„Aktion Deutschland Hilft“ ist ein Zusammenschluss von 23 deutschen Hilfsorganisationen, darunter action medeor, ADRA, Arbeiter-Samariter-Bund, AWO International, CARE Deutschland, Habitat for Humanity, HELP – Hilfe zur Selbsthilfe, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, World Vision Deutschland, Der Paritätische (darüber aktiv: arche Nova, Bundesverband Rettungshunde, Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners, Hammer Forum, Handicap International, Help Age Deutschland, Kinderverband Global-Care, LandsAid, SODI und Terra Tech)
www.aktion-deutschland-hilft.de

Außerdem rufen zu Spenden auf:

Humedica
IBAN: DE86 7335 0000 0000 0047 47
BIC: BYLADEM1ALG
Sparkasse Allgäu
Stichwort: Überflutungen Rumänien
www.humedica.org



Source link

Lage in Überschwemmungsgebieten in Europa bleibt angespannt


Stand: 16.09.2024 20:21 Uhr

In den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien ist die Situation weiter kritisch. Auch in Deutschland bereiten sich Einsatzkräfte vielerorts auf steigende Pegel vor.

Österreich: Zwei weitere Tote, keine Entspannung

In Österreich sind zwei weitere Menschen durch das Hochwasser ums Leben gekommen. Ein 70 Jahre alter Mann und ein 80-Jähriger seien in ihren Häusern in Niederösterreich gestorben, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Die beiden Männer seien im Inneren der Gebäude den Wassermassen zum Opfer gefallen.

Niederösterreich ist weiterhin am schlimmsten von den Überschwemmungen betroffen. Mehr als 200 Straßen in Niederösterreich seien gesperrt, 1.800 Gebäude geräumt, viele Schülerinnen und Schüler seien zu Hause geblieben, sagte Landeshauptfrau (Ministerpräsidentin) Niederösterreichs, Johanna Mikl-Leitner. Etwa 3.500 Haushalte seien aktuell ohne Strom. Wegen anhaltendem Regen bestehe „höchste Dammbruchgefahr“, so die Behörden.

Niederösterreich sei weiter im Katastrophenmodus, berichtete ARD-Korrespondentin Anna Tillack. Ein Problem seien die kleineren Dämme im Land, die schon gebrochen sind. „Da müssen jetzt Hubschrauber fliegen und versuchen diese Dämme mit großen Sandsäcken wieder abzustützen.“ Eine weitere Herausforderung seien die großen Stauseen im Land und die Sorge davor, dass sie überlaufen könnten.

Die Hauptstadt Wien, die von Niederösterreich umgeben ist, war auch am Montag von massiven Problemen im öffentlichen Verkehr betroffen. Vier der fünf U-Bahnlinien in der Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt fuhren nur auf Teilstrecken. Zudem fahren keine Züge des staatlichen Bahnunternehmens ÖBB auf den südlichen und westlichen Verbindungen von und in die Hauptstadt.

Auf der Donau in Wien sitzen etwa 100 Passagiere und 40 Crewmitglieder auf einem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff fest. Dieses sei zwar am Ufer festgezurrt, wie der Sender SRF unter Berufung auf das Reiseunternehmen Thurgau Travel berichtete. Allerdings sei der Steg zum Pier überflutet, weshalb die Menschen nicht von Bord könnten.

Tschechien: Weitere Tote, Pegelstände steigen

Auch in Tschechien verzeichneten die Behörden am Montag drei weitere Todesopfer. Unter anderem sei in der Nähe von Bruntal im Nordosten des Landes ein Mensch im Fluss Krasovka ertrunken, sagte Polizeichef Martin Vondrasek. Acht Menschen würden noch vermisst.

In den Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten im Land ist keine Entspannung in Sicht. Die Flutwelle an der March (Morava) erreichte Litovel, knapp 200 Kilometer östlich der Hauptstadt Prag. Dort standen ganze Straßenzüge unter Wasser, wie die Agentur CTK berichtete. Eine weitere Zunahme des Wasserstands des Flusses wird erwartet. Auch an vielen anderen Orten stiegen die Pegelstände.

Regierungschef Petr Fiala sprach von einem Jahrhunderthochwasser, also ein Hochwasser, das statistisch gesehen einmal im Jahrhundert an gleicher Stelle vorkommt. Im ganzen Land wurde für Montag mit weiterem Regen gerechnet, der im Süden auch intensiv ausfallen kann.

Polen: Breslau erwartet Flutwelle am Mittwoch

Anhaltende Regenfälle führten vor allem im Südwesten des Landes zu Hochwasser. In der Nacht zum Montag war besonders die Kleinstadt Nysa in der Region Oppeln betroffen. Das Wasser aus einem Nebenfluss der Oder drang in die Notaufnahmestation des örtlichen Kreiskrankenhauses ein. Insgesamt 33 Patienten wurden von dort mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht, darunter auch Kinder und Schwangere. Örtliche Behörden ordneten Evakuierungen in Nysa sowie in der Kleinstadt Paczkow an.

Die Stadt Breslau (Wroclaw) in Niederschlesien bereitet sich auf eine Flutwelle vor. Bürgermeister Jacek Sutryk rief Hochwasseralarm für die Stadt an der Oder aus. Zu den damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen gehörten die Überwachung der Deiche rund um die Uhr, die Kontrolle und der Schutz von Kanälen sowie die Schließung von Deichübergängen, sagte Sutryk in einem auf Facebook verbreiteten Video. 

Voraussichtlich wird die Flutwelle Breslau am Mittwoch erreichen. Voraussichtlich werde die Flut aber nicht so hoch wie beim Oderhochwasser 1997. Damals wurde ein Drittel der Stadt überflutet.

Die polnische Regierung kündigte Soforthilfen in Höhe von mindestens einer Milliarde Zloty (230 Millionen Euro) an. „Wir haben vorerst eine Reserve von einer Milliarde Zloty für die von den Überschwemmungen betroffenen Orte und Menschen bereitgestellt“, gab Ministerpräsident Donald Tusk bekannt.

Rumänien: Sieben Tote, Tausende Häuser überschwemmt

Auch in Rumänien bleibt die Hochwasserlage angespannt. Im Karpatenland sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Am Montag sei das siebte Opfer im ostrumänischen Dorf Grivita nahe der Stadt Galati gefunden worden, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf den Katastrophenschutz. Betroffen waren vor allem die Regionen Galati, Vaslui und Iasi im Osten des Landes. Etwa 300 Menschen mussten dort in Sicherheit gebracht werden, rund 6.000 Bauernhäuser wurden vom Hochwasser erfasst.

Unter den Opfern sind hauptsächlich ältere Menschen, unter ihnen zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren. Von den Wassermassen sind meist abgelegene Dörfer betroffen. Menschen kletterten auf Hausdächer, um nicht von den Fluten mitgerissen zu werden. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. 

Deutschland: Pegelstände steigen

Auch in Deutschland steigen die Pegelstände, etwa an der Elbe in Sachsen, aber auch an Neiße und Oder. In Dresden wird im Tagesverlauf mit einem Überschreiten der Sechs-Meter-Markierung der Elbe gerechnet. Ab diesem Wert gilt die zweithöchste Alarmstufe drei – Überschwemmungen auch von bebauten Gebieten sind dann möglich.

Auch in Bayern ist neuer Regen angesagt. Ein Hochwasser wie im Juni sei aber nicht zu befürchten. Von Mittwoch an dürfte sich die Lage den Angaben zufolge dann allmählich entspannen.

Der Deutsche Feuerwehrverband sieht den Katastrophenschutz in Deutschland gut für drohende Hochwasser gewappnet. „Grundsätzlich sind wir in Deutschland gut auf Hochwasserlagen vorbereitet – auch aufgrund der jüngsten Ereignisse“, sagte Verbandspräsident Karl-Heinz Banse der Rheinischen Post.

„Es wurden nicht nur aus den Starkregenereignissen in Ahrtal und Nordrhein-Westfalen Erkenntnisse gezogen, sondern auch die Hochwasserlagen in diesem Jahr in mehreren Teilen Deutschlands haben hierzu beigetragen.“ Die Planungen in den betroffenen Ländern liefen auf Hochtouren.



Source link

Klimaforscher: „Wir kommen immer häufiger an Belastungsgrenzen“



interview

Stand: 16.09.2024 20:37 Uhr

Extremer Regen, wie er derzeit Teile Europas trifft, werde durch die Erderwärmung häufiger und intensiver, sagt Klimaforscher Stefan Rahmstorf. Die Folgen könnten in Zukunft noch schwerwiegender werden.

tagesschau24: Inwieweit sind diese Regenmengen, die jetzt über Tschechien, der Slowakei, Österreich, Polen und teilweise dem Südosten Deutschlands runterkommen, auf den Klimawandel zurückzuführen?

Stefan Rahmstorf: Gesichert ist, dass durch die Erderwärmung Extremregen sowohl intensiver als auch häufiger werden. Das beruht auf einfacher Physik. Die Klimaforscher haben seit Jahrzehnten davor gewarnt und die Messdaten zeigen das längst. Das zeigt auch der Bericht des Weltklimarats IPCC. Das ist der Konsens der Klimaforschung und der sagt, dass auf den meisten Kontinentalgebieten die Extremregen signifikant zugenommen haben, insbesondere auch in Europa.

Stefan Rahmstorf

Zur Person

Stefan Rahmstorf leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und ist Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt er sich mit den Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Meereströmungen, den Meeresspiegel und auf Extremwetterereignisse.

tagesschau24: Was für ein Wetter hätte sich ohne den Klimawandel in den betroffenen Regionen abgespielt?

Rahmstorf: Das kann man so spontan nicht sagen. Dafür gibt es die Analysen eines Projekts – das heißt World Weather Attribution Project – das diese Extremereignisse individuell mit Modellsimulationen untersucht, wo man die Klimamodelle einmal mit und einmal ohne die erhöhten Treibhausgasmengen in der Atmosphäre laufen lässt und dann die Unterschiede aufzeigen kann.

tagesschau24: Wenn man sich dieses und die Starkregen-Ereignisse der vergangenen Jahre ansieht, was für ein zerstörerisches Potenzial hat das Wetter noch, wenn sich der Klimawandel weiter verstärkt?

Rahmstorf: Auch dazu hat der Weltklimarat ganz klare Worte gefunden, nämlich dass die Folgen um bis zu einem Vielfachen schlimmer kommen werden, wenn wir die Erwärmung weiter laufen lassen. Die Folgen werden nicht einfach proportional zur Erwärmung schlimmer. Also zwei Grad ist nicht nur doppelt so schlimm wie ein Grad, sondern wir kommen immer häufiger an Belastungsgrenzen der Infrastruktur, wo die Flüsse das Wasser nicht mehr aufnehmen können oder Dämme brechen. Das sind Punkte, wo es einfach noch mal viel schwerwiegender wird, als es bislang schon der Fall ist.

tagesschau24: Wie viel Wasser kann denn so ein Tiefdruckgebiet aufnehmen und abregnen lassen?

Rahmstorf: Durch die Tatsache, dass dieses Tiefdruckgebiet lange auf der Stelle steht, kann das fast beliebig viel werden, weil es von dem weitaus zu warmen Mittelmeer immer neue Feuchtigkeit heranführt. Einer der Faktoren, der diese Extremregen schlimmer macht, ist auch die längere Persistenz solcher Wetterlagen, die insbesondere für Europa auch nachgewiesen ist. Und wenn die Wetterlage eben länger andauert, dann regnet es länger immer wieder in dieselbe Region. Das erhöht natürlich massiv die Überflutungsgefahr.

tagesschau24: Welche Schutzmaßnahmen können oder müssen noch getroffen werden, damit solche Regenmassen oder Hochwasser beherrschbar bleiben?

Rahmstorf: Man kann sich natürlich darauf vorbereiten, indem man größere Polder schafft, Aufnahmeflächen für das Wasser oder in den Städten das sogenannte Schwammstadtprinzip – Möglichkeiten, große Wassermengen zwischenzulagern, bevor sie dann in die Kanalisation gehen. Berlin baut unterirdische Kavernen dafür. Aber wir müssen vor allem natürlich die weitere Erwärmung stoppen, indem wir aus der fossilen Energienutzung aussteigen. Denn ein stabiles Klima gibt es nur, wenn die CO2-Emissionen auf netto Null abgesunken sind.

tagesschau24: Wir erleben mitunter Hitze und Dürren – und dann diese Starkregen-Ereignisse. Woran liegt das?

Rahmstorf: Sowohl Dürren als auch Extremniederschläge nehmen durch die Erderwärmung zu, weil die Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann. Gesättigte Luftmassen, aus denen dann solche Regenmengen fallen, haben pro Grad Erwärmung sieben Prozent mehr Wasser drin. Das steigt exponentiell mit der Temperatur an, aber während trockenerer Wetterlagen kann die Luft eben auch entsprechend mehr Wasser noch aufnehmen, wenn sie wärmer ist. Das ist der sogenannte Dampfhunger der Luft. Und das bedeutet, dass die Vegetation und die Böden schneller austrocknen, je wärmer es wird. Das erleben wir dann als Dürre.

Das Gespräch führte Carl-Georg Salzwedel für tagesschau24. Es wurde für die schriftliche Fassung redigiert.



Source link

Diskussion im EU-Parlament: Der lange Weg zur Agrarreform


Ein Landwirt mäht eine Wiese | dpa

Das EU-Parlament hat über weitreichende Reformen im Agrarsektor beraten. Doch die Landwirte sind unzufrieden – und Umweltschützer kritisieren mangelndes Engagement im Kampf gegen den Klimawandel. Von J. Mayr.[mehr]



Source link

Hochwasser-Liveblog: ++ Tschechien will Armee im Flutgebiet einsetzen ++


liveblog

Stand: 16.09.2024 22:29 Uhr

Die Regierung in Tschechien will zur Bewältigung der Hochwasserkatastrophe die Armee im Land einsetzen. Bundeskanzler Scholz hat den vom Hochwasser betroffenen Nachbarländern Hilfe zugesagt. Die Entwicklungen vom Montag zum Nachlesen.

16.09.2024 • 22:23 Uhr

 

Ende des Liveblogs

 

Für heute beenden wir den Liveblog und danken für Ihr Interesse!

16.09.2024 • 22:29 Uhr

 

Tschechien setzt Armee im Katastrophengebiet ein

 

Die Regierung in Tschechien hat wegen der Hochwasser- und Überschwemmungskatastrophe im Land den Einsatz der Armee beschlossen. Es sei geplant, dass bis zu 2.000 Soldaten mit entsprechender Technik die zivilen Behörden bis Ende Oktober unterstützen, wie Verteidigungsministerin Jana Cernochova auf X mitteilte. Armeehubschrauber sollen Menschen in den am stärksten betroffenen Regionen im Nordosten Tschechiens mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgen. Soldaten sollen zudem bei den Aufräumarbeiten nach der Flut helfen.

16.09.2024 • 21:06 Uhr

 

Einfluss des Klimawandels auf Unwetter und Hochwasser

 

Heftige Regenfälle und Überschwemmungen – laut Klimaforscher Stefan Rahmstorf lässt die Erderwärmung Extremwetterereignisse häufiger und intensiver werden. Das könnte auch in Zukunft schwerwiegende Folgen haben.

16.09.2024 • 20:56 Uhr

 

Möglicherweise viertes Hochwasseropfer in Österreich

 

Beim Hochwasser in Österreich ist ein weiterer Toter entdeckt worden. Sollte es sich um ein Hochwasseropfer handeln, stiege die Zahl der Toten auf vier. Ein Polizeisprecher erklärte der Nachrichtenagentur APA, es handle sich um einen bisher nicht identifizierten 40- bis 50-Jährigen. Dessen Leiche sei beim Strandbad in Klosterneuburg in Niederösterreich in Bauchlage im Wasser treibend entdeckt worden. Eine Obduktion solle die Todesursache klären.

16.09.2024 • 20:51 Uhr

 

In Polen drohen Dämme zu brechen – Evakuierung von Nysa

 

In Polen jagt eine Katastrophenmeldung die andere, berichtet ARD-Korrespondent Martin Adam. „Dabei geht es meistens um Staumauern und Staudämme, die gebrochen sind oder drohen zu brechen.“ Die Dämme und Deiche seien zum Teil durch den heftigen Regen total durchweicht. Nachdem eine Staumauer bei Paczkow gebrochen ist, musste die Stadt Nysa an der Neiße evakuiert werden. „Das zermürbt die Menschen“, sagt Adam.

16.09.2024 • 20:51 Uhr

 

Niederösterreich im Katastrophenmodus

 

Auch Niederösterreich ist noch immer im Katastrophenmodus, sagt ARD-Korrespondentin Anna Tillack. Große Sorgen bereite den Einsatzkräften die Staudämme. „Es sind schon einige Dämme gebrochen, die mussten dann im Laufe des Tages mit Hubschraubern und Sandsäcken geschützt und sicher gemacht werden“, so Tillack. Alle würden nun darauf hoffen, dass der Regen nachlässt.

16.09.2024 • 19:16 Uhr

 

Weitere Tote in Tschechien

 

In Tschechien wurden inzwischen zwei weitere Tote bestätigt. Damit liegt die Zahl der bestätigten Todesfälle nun bei drei.

Insgesamt gab es in Rumänien, Polen, Tschechien und Österreich in den vergangenen Tagen mindestens 18 Tote zu beklagen.

16.09.2024 • 19:12 Uhr

 

Wasserspiegel in Dresden deutlich zu hoch

 

In Sachsen richtet sich der bange Blick auf Tschechien und die Elbe. Die Wassermassen aus dem Nachbarland erreichen mit Zeitverzögerung Deutschland. In Dresden ist der Wasserspiegel der Elbe schon mehr als viermal so hoch wie der dortige Normalstand von 1,42 Metern, im Tagesverlauf wird mit einem Überschreiten der Sechs-Meter-Marke gerechnet. Bei der Jahrhundertflut 2002 waren es 9,40 Meter.

16.09.2024 • 17:13 Uhr

 

Tusk: 240 Millionen Euro für Opfer von Hochwasser

 

Der polnische Regierungschef Donald Tusk hat für die Hochwasseropfer im Südwesten des Landes die Bereitstellung von Hilfsgeldern in Höhe von einer Milliarde Zloty (rund 240 Millionen Euro) angekündigt. Es werde auch Hilfen für den Wiederaufbau zerstörter Häuser geben, sagte er bei der Sitzung des Krisenstabs in Breslau (Wroclaw). Geschädigte könnten ab sofort Anträge bei den Gemeindeverwaltungen stellen, so Tusk.

Tusk sprach außerdem davon, dass es Berichte über Plünderungen in den Hochwassergebieten gebe. Er kündigte ein hartes Vorgehen gegen Täter an, die die Notlage der Menschen in den Hochwassergebieten ausnutzten.

16.09.2024 • 16:57 Uhr

 

Kaum Rückstau durch eingestürzte Carolabrücke

 

Der in der Elbe liegende Teil der Carolabrücke hat nach Einschätzung der Stadt derzeit keine Auswirkungen auf den steigenden Pegelstand. „Es kann klar gesagt werden, dass der Wasserstand durch den Brückenteil nicht beeinflusst wird“, sagte der Leiter des Dresdner Umweltamtes, René Herold. Das zeige der Wasserstand am Pegel Dresden, der an der benachbarten Augustusbrücke flussabwärts liege. Dort wurden am Nachmittag 5,73 Meter gemessen.

Der höchste Stand soll laut Stadt am Mittwoch erreicht werden. Wie genau dieser ausfalle, sei derzeit noch unklar. Gerechnet wird aber den Angaben zufolge mit einem Pegelstand „um die sechs Meter“ und damit weniger als zunächst befürchtet.

Der Höchststand der Elbe soll laut der Stadt Dresden am Mittwoch erreicht werden.

16.09.2024 • 16:53 Uhr

 

Sieben Tote bei Überschwemmungen in Rumänien

 

Bei den Überschwemmungen in Rumänien sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Heute sei das siebte Opfer im ostrumänischen Dorf Grivita nahe der Stadt Galati gefunden worden, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf den Katastrophenschutz.

Die übrigen sechs Opfer waren bereits am Wochenende geborgen worden. Unter den Opfern sind vor allem ältere Menschen, darunter zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren.

16.09.2024 • 16:47 Uhr

 

Scholz sagt Nachbarstaaten Hilfe bei Hochwasser zu

 

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den vom Hochwasser betroffenen Nachbarländern Hilfe zugesagt. Die Bilder seien sehr bedrückend, sagte Scholz bei seinem Besuch in der kasachischen Hauptstadt Astana. Er habe den Nachbarstaaten schon seine Solidarität und Unterstützung mitgeteilt.

„Natürlich gilt das gleiche, sobald die Dinge sich auch auf Deutschland erstrecken“, sagte er. Es seien Solidarität und Zusammenarbeit gefragt.

16.09.2024 • 16:35 Uhr

 

Verband sieht Katastrophenschutz gut vorbereitet auf Hochwasser

 

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) sieht den Katastrophenschutz in Deutschland gut für drohende Hochwasser gewappnet. „Grundsätzlich sind wir in Deutschland gut auf Hochwasserlagen vorbereitet – auch aufgrund der jüngsten Ereignisse“, sagte Verbandspräsident Karl-Heinz Banse der Rheinischen Post.

„Es wurden nicht nur aus den Starkregenereignissen in Ahrtal und Nordrhein-Westfalen Erkenntnisse gezogen, sondern auch die Hochwasserlagen in diesem Jahr in mehreren Teilen Deutschlands haben hierzu beigetragen.“ Die Planungen in den betroffenen Ländern liefen auf Hochtouren.

16.09.2024 • 16:30 Uhr

 

Sofortige Evakuierung nach Riss in Staumauer in Polen

 

In der Kleinstadt Paczkow im Südwesten Polens hat der Bürgermeister nach dem Riss in der Staumauer eines Stausees die sofortige Evakuierung der tiefer gelegenen Ortsteile angekündigt. „Niemand kann garantieren, dass sich der Schaden nicht verschlimmert“, warnte er in einem Aufruf in sozialen Medien.

Er rief alle Bewohner, die evakuiert werden müssen, auf, sich zu melden, und bat diejenigen, deren Häuser und Wohnungen noch nicht vom Wasser erreicht wurden, diese zu verlassen und sich in sichere Gebiete der Stadt zu begeben. Nachdem ein Aufruf, die Gebäude freiwillig zu verlassen, nicht befolgt worden sei, habe er sich nun zur Zwangsevakuierung entschlossen, sagte Bürgermeister Artur Rolka im polnischen Fernsehen.

Der betroffene Stausee wurde oberhalb von Paczkow an der Glatzer Neiße, einem Zufluss der Oder errichtet.

16.09.2024 • 15:50 Uhr

 

Bayern erwartet kein Hochwasser wie im Juni

 

In Bayern gibt es keine Entwarnung, aber vorsichtigen Optimismus. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) erwartet mit dem regnerischen Start in die Woche erneute Anstiege der Wasserstände, etwa an der Donau bei Passau oder der Isar bei München. Ein Hochwasser wie im Juni in Bayern sei aber nicht zu befürchten, hieß es.

16.09.2024 • 15:43 Uhr

 

Nehammer: Österreich hat 300-Millionen-Euro-Topf für Schäden

 

Zur Beseitigung der Hochwasserschäden in Österreich stehen nach den Worten von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) zunächst 300 Millionen Euro zur Verfügung. Die entsprechenden Mittel aus dem Katastrophenfonds könnten gegebenenfalls noch aufgestockt werden, sagte der Regierungschef.

Aus diesem Topf können auch Privatpersonen finanzielle Hilfe beantragen, die durch die Naturkatastrophe Hab und Gut verloren haben. Das Ausmaß der Schäden nach dem mehrtägigen Rekordregen im Osten Österreichs ist noch unklar.

Die Lage beschrieb der Kanzler als weiterhin ernst. Dämme müssten gesichert werden, außerdem würden weiterhin Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht. Inzwischen seien auch mehrere Hundert Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Mit Hubschraubern seien Säcke mit Kies zur Stabilisierung der Dämme abgesetzt worden, hieß es.

16.09.2024 • 15:40 Uhr

 

Warten auf die große Welle in der polnischen Stadt Nysa

 

Am Vormittag schien sich die Lage in der polnischen Kleinstadt Nysa zunächst zu entspannen, doch durch einen gebrochenen Staudamm stromaufwärts änderte sich das schlagartig. Die Einsatzkräfte erwarten in der Stadt nun eine große Welle, die bis zum ersten Obergeschoss reichen könnte, berichtet ARD-Korrespondent Martin Adam.

16.09.2024 • 14:47 Uhr

 

Polen ruft Katastrophenzustand für Hochwassergebiete aus

 

Polen hat den Katastrophenzustand für die Hochwassergebiete ausgerufen. Der Katastrophenzustand gilt für einen Zeitraum von 30 Tagen für Teile der Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Opole.

Er gibt den Behörden mehr Befugnisse, Anordnungen zu erlassen, da die bürgerlichen Freiheiten und Rechte vorübergehend eingeschränkt werden. Beispielsweise können die Behörden leichter anordnen, dass bestimmte Orte, Gebiete oder Einrichtungen evakuiert werden müssen. Sie können auch verbieten, dass sich Bürger an bestimmten Orten aufhalten.

16.09.2024 • 14:39 Uhr

 

Vier Tote in Hochwassergebieten in Polen

 

In den Hochwassergebieten in Polen ist die Zahl der Todesopfer nach Polizeiangaben auf vier gestiegen. Zu den genauen Todesursachen wurden zunächst keine Angaben gemacht. Einen ersten Todesfall hatten die polnischen Behörden bereits am Sonntag bestätigt. Die polnische Regierung kündigte unterdessen Soforthilfen von umgerechnet 230 Millionen Euro an.

16.09.2024 • 14:36 Uhr

 

Bundesregierung sagt Betroffenen Unterstützung zu

 

Die Bundesregierung hat den von Hochwasser betroffenen Menschen in Deutschland und anderen Ländern ihre Unterstützung zugesagt. „Wir beobachten die Lage sehr aufmerksam und stehen für Hilfe bereit“, erklärte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Innenministerin Nancy Faeser sagte, Kräfte des Technischen Hilfswerks stünden bereit, „um sofort zu unterstützen, wenn Hilfe angefordert wird“. Bislang habe das Ministerium nach Angaben einer Sprecherin aber noch keine Anfrage dieser Art erhalten. Für die Unterstützung der Partnerländer stünden „grundsätzlich alle Kräfte des THW bereit, die im Inland nicht gebraucht werden“.

16.09.2024 • 13:28 Uhr

 

„Manche Menschen in Opava haben alles verloren“

 

Im tschechischen Opava sinken zwar die Pegel, doch manche Menschen haben durch das Hochwasser alles verloren. Auch im Grenzgebiert zu Polen stehen zahlreiche Orte unter Wasser. ARD-Korrespondentin Vera de Wel berichtet.

16.09.2024 • 13:13 Uhr

 

Sinkende Pegel im Süden Polens und in Opava

 

Im Süden Polens geht das Wasser langsam zurück und zieht weiter nach Norden, wie ARD-Korrespondent Martin Adam berichtet. In der Stadt Nysa seien zahlreiche Straßen geflutet, ein Krankenhaus musste evakuiert werden.

Auch in Opava in Tschechien sinkt das Wasser. Doch einige Häuser seien einsturzgefährdet, die Statik müsse geprüft werden, ehe die Bewohnerinnen und Bewohner zurück dürften, sagt ARD-Reporter Danko Handrick. Weiter flussabwärts drohten unterdessen Dämme zu brechen.

16.09.2024 • 13:05 Uhr

 

Entspannung in Ostsachsen erwartet

 

Mit dem erwarteten Ende des Dauerregens erwarten Hydrologen für die ostsächsischen Flussgebiete heute eine Entspannung. Das berichtet der MDR. Der Wasserstand in der Elbe steige unterdessen weiter. Nach Einschätzung der Hydrologen werde der Richtwert der Alarmstufe 4 in Dresden aber nicht erreicht. Man gehe davon aus, dass die Elbe dort auf gut sechs Meter anschwellen werde.

16.09.2024 • 12:20 Uhr

 

ÖBB verlängern Reisewarnung bis Donnerstag

 

Seit Freitag hatten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine Reisewarnung ausgesprochen. Jetzt hat Österreichs größter Bahnkonzern sie noch einmal um mehrere Tage verlängert: Noch bis einschließlich Donnerstag warnen die ÖBB Fahrgäste – und raten dringend von einer Reise innerhalb von Österreich ab.

„Wir ersuchen eindringlich alle Fahrgäste, nicht unbedingt notwendige Reisen innerhalb dieses Zeitraums auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben“, heißt es von den ÖBB.

Die Zugbindung bei allen nationalen und internationalen ÖBB-Tickets im Zeitraum von 13. September bis 19. September, mit Kaufdatum bis 12. September, sei aufgehoben. Die Tickets sind noch bis zum 22. September gültig – oder können erstattet werden.

Auch die „Wiener Linien“ in der Hauptstadt kündigten weiter Einschränkungen des U-Bahn-Betriebs an. Sie rechnen vor Mittwoch nicht mit einem regulären Betrieb. „Die betroffenen U-Bahn-Trassen werden mit Dammbalken und Sandsäcken vor dem eindringenden Wasser geschützt und der U-Bahn-Betrieb muss teilweise eingestellt werden“, teilte das Unternehmen mit.

16.09.2024 • 11:39 Uhr

 

„Hier ist jeder Tropfen zu viel“

 

Das Regengebiet in Österreich verlagert sich in den kommenden Stunden allmählich südwestwärts, kündigt Tim Staeger aus dem ARD-Wetterkompetenzzentrum an. „Aber gerade Niederösterreich, auch Steiermark, Oberösterreich, Salzburg und bayrischer Alpenraum bekommen in den nächsten zwölf bis 24 Stunden noch mal 30 bis 50, punktuell sogar 80 Liter pro Quadratmeter zusätzlichen Regen.“

Besonders in diesen Regionen sei aber „jeder Tropfen zu viel“, so Staeger. In einigen Gebieten sei seit Donnerstag an die 400 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen – so viel, wie sonst in drei bis sechs Monaten fällt.

In Polen und Tschechien sei nicht mehr ganz so viel neuer Regen in Sicht, der Wetterexperte geht derzeit von 10 bis 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter aus. Aufsummiert seien die Regenmengen der vergangenen Tage aber mit Österreich vergleichbar. Dort sei es aber vor allem großflächiger statt punktueller Regen, der die Situation extrem mache – ähnlich wie bei der Flutkatastrophe im Ahrtal.

16.09.2024 • 11:25 Uhr

 

ORF: Zwei weitere Todesopfer in Österreich

 

In Niederösterreich seien zwei weitere Todesopfer durch die Polizei gemeldet worden, berichtet der ORF. Ein 80-Jähriger im Bezirk Korneuburg und ein 70-Jähriger im Bezirk St. Pölten-Land seien in ihren Häusern von den Wassermassen eingeschlossen worden und verstorben, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager.

Gestern war in Niederösterreich bereits ein Feuerwehrmann bei Auspumparbeiten ums Leben gekommen. Bei dem Hochwasser in Teilen Österreichs, Polens, Rumäniens und Tschechiens ist die Zahl der Toten damit auf mindestens elf gestiegen.

16.09.2024 • 11:05 Uhr

 

„Die Lebensrettungsmaßnahmen sind erstmal abgeschlossen“

 

Im Bundesland Niederösterreich sei man nach wie vor „im Katastrophenmodus“, berichtet ARD-Korrespondentin Anna Tillack. Doch da die Nacht offenbar ruhig verlief, hätten sich die Einsatzkräfte darauf konzentrieren können, Menschen mit Booten und Hubschraubern zu retten. Diese Rettungsmaßnahmen seien nun erstmal abgeschlossen. „Und jetzt kommen neue Aufgaben für die Einsatzkräfte: Dämme zu sichern im ganzen Land“. Es gebe eine „Verschiebung der Aufgaben, aber noch keine Entspannung“.

16.09.2024 • 10:44 Uhr

 

Wasser der Elbe in Dresden steigt

 

Das Wasser der Elbe in Dresden steigt weiter an. Die im Fluss liegenden Teile der eingestürzten Carolabrücke liegen mittlerweile größtenteils unter Wasser. In Dresden lag der Pegel am Vormittag nach Angaben der Landeshochwasserzentrale bei 5,62 Metern. Gesternabend war die zweite Hochwasserwarnstufe ausgerufen worden. Der Richtwert der Alarmstufe drei, der bei sechs Metern liegt, wird demnach voraussichtlich am frühen Dienstagmorgen überschritten. Bis Mittwochabend könnte der Pegel der Elbe in Dresden dann weiter steigen und seinen Höchststand erreichen.

In Schöna an der Grenze zu Tschechien gilt die Alarmstufe drei bei einem Wasserstand der Elbe von 6,13 Metern. Die dritthöchste Alarmstufe gilt auch an der Neiße in Görlitz. Dort erwartete das Hochwasserzentrum allerdings wieder fallende Wasserstände.

Die eingestürzte Carolabrücke in Dresden

16.09.2024 • 10:39 Uhr

 

Österreich: „Es bleibt kritisch“

 

Trotz einer kurzen nächtlichen Regenpause bleibt die Hochwasser-Situation im Osten Österreichs sehr angespannt. „Es ist nicht vorbei, es bleibt kritisch, es bleibt dramatisch“, sagte die Ministerpräsidentin Niederösterreichs Johanna Mikl-Leitner. Heute werden demnach regional erneut bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Ein großes Problem seien inzwischen die Dämme.

„Es besteht höchste Dammbruchgefahr“, hieß es vonseiten der Behörden. Das öffentliche Leben ruhe weitgehend. Mehr als 200 Straßen in Niederösterreich seien gesperrt, 1.800 Gebäude geräumt, viele Schülerinnen und Schüler seien zu Hause geblieben, sagte Mikl-Leitner. Etwa 3.500 Haushalte seien aktuell ohne Strom. Die Höhe der Schäden sei momentan nicht abzuschätzen. In Niederösterreich waren in den vergangenen Tagen regional bis zu 370 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen – ein Mehrfaches der üblichen Monatsmenge. Die Lage könnte sich ab morgen etwas entspannen. Dann wird ein Ende des Dauerregens erwartet.

16.09.2024 • 10:36 Uhr

 

Die Wettervorhersage für Deutschland

 

Heute fällt in der Südosthälfte zeitweise Regen, der in Südbayern und Sachsen zum Teil ergiebig ist. Die Hochwassersituation hält an. Im Norden und Westen scheint ab und an etwas die Sonne und oft ist es trocken. 6 bis 23 Grad.

16.09.2024 • 09:52 Uhr

 

Noch keine Entwarnung in den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa

 

Nach extremem Dauerregen stehen ganze Landstriche in Mittel- und Osteuropa unter Wasser – ein kurzer Überblick.

16.09.2024 • 09:31 Uhr

 

Pegel in Oberösterreich steigen

 

Nach einer relativ ruhigen Nacht sind die Feuerwehren in Oberösterreich wieder in Alarmbereitschaft. Neue intensive Niederschläge lassen die Pegel wieder ansteigen. „Aktuell beobachten wir die Lage und warten auf eine mögliche zweite Welle“, sagt der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, Markus Voglhuber dem ORF. Kleinere Einsätze und auch schon Aufräumarbeiten werden durchgeführt.

16.09.2024 • 09:13 Uhr

 

Ein Toter und mehrere Vermisste in Tschechien

 

Beim Hochwasser in Tschechien hat es den ersten bestätigten Todesfall gegeben. Die Behörden sprachen zudem von mindestens sieben Vermissten. Ein Mensch sei in dem kleinen Fluss Krasovka im Bezirk Bruntal im östlichen Landesteil Mährisch-Schlesien ertrunken, sagte Polizeipräsident Martin Vondrasek im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zu den Vermissten zählten drei Menschen, die mit einem Auto bei Jesenik im Altvatergebirge in einen reißenden Fluss gestürzt seien. Von dem Fahrzeug fehle jede Spur. Die anderen Personen seien in verschiedene Gewässer wie den Fluss Otava gestürzt. Zudem werde ein Mann aus einem Altersheim an der Grenze zu Polen vermisst.

Der tschechische Regierungschef Petr Fiala sprach von einem sogenannten Jahrhunderthochwasser – also ein Hochwasser, was statistisch gesehen einmal im Jahrhundert an gleicher Stelle vorkommt. Am Wochenende verwandelten sich die Straßen in Städten wie Jesenik im Altvatergebirge, Opava am gleichnamigen Fluss und Krnov an der Grenze zu Polen in reißende Fluten. In Jesenik retteten die Einsatzkräfte Hunderte Menschen mit Booten und Hubschraubern. Die Bürgermeisterin der in einem Talkessel gelegenen Stadt nahe der Grenze zu Polen sagte dem Fernsehen: „Es war eine Apokalypse, überall ist Schlamm, alles ist zerstört.“ Der Hauptplatz im Stadtzentrum sei vorübergehend zu einer einzigen Wasserfläche geworden, auf der Autos schwammen. In der Region stürzten mehrere Häuser ein. Nach dem Abfluss der Wassermassen drohten Erdrutsche.

Eine Frau wird von Einsatzkräften aus ihrem überfluteten Haus in Jesenik (Tschechien) getragen.

16.09.2024 • 09:03 Uhr

 

Weiter höchste Warnstufe in Rumänien

 

In Rumänien bleibt die Hochwasserlage weiter angespannt. Bei Starkregen und schweren Überschwemmungen sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Betroffen waren vor allem die Regionen Galati, Vaslui und Iasi im Osten des Landes. Etwa 300 Menschen mussten dort in Sicherheit gebracht werden, rund 6.000 Bauernhäuser wurden vom Hochwasser erfasst.

Unter den Opfern sind ältere Menschen, unter ihnen zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren. Die höchste Hochwasser-Warnstufe gilt zunächst noch bis zum Mittag. Von den Wassermassen sind meist abgelegene Dörfer betroffen. Menschen kletterten auf Hausdächer, um nicht von den Fluten mitgerissen zu werden. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz.

16.09.2024 • 08:32 Uhr

 

Gefahr von weiteren Dammbrüchen in Österreich

 

In vielen Gemeinden Niederösterreichs herrscht Land unter. „Die Lage bleibt im ganzen Land angespannt“, sagte Niederösterreichs stellvertretender Landeshauptmann Stephan Pernkopf (ÖVP) dem ORF. Im Fokus stehen laut Pernkopf Dammsanierungen und Schutz der Dämme, zahlreiche Menschen sind bereits in Sicherheit gebracht worden.

„Die Regenfälle beginnen wieder stärker und massiv zu werden“, so Pernkopf. Die Böden könnten diese Niederschläge nicht mehr aufnehmen, daher bestehe auch die Gefahr von weiteren Dammbrüchen. „Ab dem Vormittag ist in allen Flüssen Niederösterreichs mit einem neuerlichen Ansteigen der Wasserstände zu rechnen.“

 

Silke Hahne, ARD Wien, tagesschau, 16.09.2024 09:12 Uhr

 

16.09.2024 • 08:08 Uhr

 

St. Pölten: „Die Schäden werden enorm sein“

 

„Ich war auch schon öfter bei solchen Ereignissen dabei, aber nicht vergleichbar, und die Bevölkerung ist wirklich sehr betroffen“, sagt der Bürgermeister von Sankt Pölten, Matthias Stadler (SPÖ), dem ORF. „Wir haben Tausende Liegenschaften, wo die Situation so ist, dass die unter Wasser stehen, nicht nur die Keller, sondern teilweise auch die Erdgeschosse. Also die Schäden werden enorm sein.“

St. Pölten in Niederösterreich: Das Bundesland gilt seit gestern als Katastrophengebiet. Im Fokus stehen Dammsanierungen und Schutz der Dämme, zahlreiche Menschen wurden bereits evakuiert.

16.09.2024 • 08:02 Uhr

 

Pegelstände an der Elbe steigen weiter an

 

An der Elbe in Sachsen steigen die Pegelstände weiter an. Nach Daten des Landeshochwasserzentrums lag der Wert in Dresden am Morgen bei 5,54 Metern. Demnach wird noch im Tagesverlauf mit einem Überschreiten der Sechs-Meter-Markierung gerechnet. Ab diesem Wert gilt die zweithöchste Alarmstufe drei. Dabei sind Überschwemmungen auch von bebauten Gebieten möglich.

Am Pegel in Schöna an der Elbe nahe der tschechischen Grenze ist diese Stufe bereits erreicht, dort lag der Pegelstand bei 6,09 Metern. Auch an der Lausitzer Neiße bei Görlitz an der Grenze zu Polen gilt Alarmstufe drei. Das Wasser stand dort bei 5,56 Metern – und damit nur wenige Zentimeter von der höchsten Alarmstufe vier entfernt. Ein Abschnitt der Bundesstraße 99 sei in Görlitz aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Richtwert für Warnstufe 3 liegt hier bei 4,80 Metern.

16.09.2024 • 07:59 Uhr

 

THW stellt sich auf größere Einsätze an Elbe und Oder ein

 

Angesichts des derzeit über Europa ziehenden Unwettertiefs bereitet sich das Technische Hilfswerk (THW) auf mögliche Hochwasser im Osten Deutschlands vor. „Wir stellen uns darauf ein, dass wir größere Kräfte dann auch an die Elbe und an die Oder verlegen können“, sagte THW-Abteilungsleiter Fritz-Helge Voss im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Den Menschen in den betroffenen Gebieten riet Voss, sich einen „kleinen Notvorrat“ anzulegen.

16.09.2024 • 07:57 Uhr

 

Polnisches Kabinett berät über Ausrufung des Katastrophenzustands

 

Angesichts der schweren Verwüstungen bei Überschwemmungen im Südwesten Polens hat Regierungschef Donald Tusk sein Kabinett zu einer Krisensitzung am Vormittag einberufen. Er habe ein Dekret zur Ausrufung des Katastrophenzustands vorbereitet, teilte Tusk mit. Die Entscheidung darüber muss aber vom Kabinett abgesegnet werden.

Anhaltende Regenfälle haben im Südwesten Polens an der Grenze zu Tschechien zu Hochwasser geführt. In der niederschlesischen Kleinstadt Klodzko standen ganze Straßenzüge unter Wasser, hier gab es auch ein Todesopfer. Das Dorf Glucholazy in der Region Woiwodschaft Opole (auf Deutsch auch Woiwodschaft Oppeln) wurde von Wassermassen verwüstet. In der Nacht zum Montag war besonders die Kleinstadt Nysa in der Region Oppeln betroffen. Das Wasser aus der Glatzer Neiße, einem Nebenfluss der Oder, drang in die Notaufnahmestation des örtlichen Kreiskrankenhauses ein, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Insgesamt 33 Patienten wurden von dort mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht, darunter auch Kinder und Schwangere.

16.09.2024 • 07:56 Uhr

 

Pegelstände in Tschechien steigen weiter an

 

In den Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten in Tschechien ist noch keine Entspannung in Sicht. Die Flutwelle an der Morava erreichte die Stadt Litovel, knapp 200 Kilometer östlich von Prag. Dort standen ganze Straßenzüge unter Wasser, wie die Agentur CTK berichtete. Die Behörden der Kleinstadt mit knapp 10.000 Einwohnern appellierten an die Bevölkerung, die Einsatzkräfte nicht zu behindern. „In den nächsten Stunden erwarten wir eine weitere Zunahme des Wasserstands des Flusses“, warnte der Bürgermeister in den sozialen Medien.

Auch an vielen anderen Orten stiegen die Pegelstände noch an. Für die Gegend um die Stadt Frydlant in Nordböhmen wurde eine Gefahrenlage ausgerufen. In Hradec Kralove an der Elbe galt nun die höchste Hochwasser-Alarmstufe. In Usti nad Labem nahe der Grenze zu Sachsen sollten im Laufe des Tages weitere Hochwasser-Schutzwände errichtet werden, die das Zentrum und den Stadtteil Strekov schützen sollen. Der Scheitelpunkt der Elbe wird dort erst am Mittwoch bei rund 7,65 Metern über dem Pegel-Nullpunkt erwartet.

16.09.2024 • 07:55 Uhr

 

Massive Verkehrsprobleme in Wien

 

Die österreichische Hauptstadt Wien ist auch heute von massiven Problemen im öffentlichen Verkehr betroffen – obwohl die Wasserstände zurückgegangen sind. Die meisten U-Bahnlinien in der Zweimillionen-Stadt fuhren zu Beginn der Arbeitswoche nur auf Teilstrecken. Das staatliche Bahnunternehmen ÖBB führt derzeit keine Züge auf den südlichen und westlichen Verbindungen von und nach Wien.

16.09.2024 • 07:52 Uhr

 

Lage in Bayern bleibt angespannt

 

Die Hochwasserlage in Bayern bleibt an einigen Orten angespannt – und neuer Regen ist angekündigt. In der Nacht habe sich die Situation in den betroffenen Gebieten nicht groß verändert, teilten die Polizeipräsidien mit. Eine Entwarnung gibt es vorerst aber nicht: Der Hochwassernachrichtendienst (HND) erwartete mit dem regnerischen Start in die Woche erneute Anstiege der Wasserstände. Ein Hochwasser wie im Juni in Bayern sei aber nicht zu befürchten.

Unter anderem geht der HND davon aus, dass die Pegelstände der Donau bei Passau, der Vils bei Vilshofen und der Isar bei München erneut ansteigen. Von Mittwoch an dürfte sich die Lage den Angaben zufolge dann allmählich entspannen. Bis morgen rechnet der Deutsche Wetterdienst von den Alpen bis in das Vorland mit Dauerregen. Verbreitet sind dabei Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter möglich, in Staulagen sogar bis zu 90.

Die Fritz-Schäffer-Promenade in Passau ist vom Hochwasser der Donau überflutet. Die Hochwasserlage in Bayern bleibt weiter angespannt.

16.09.2024 • 07:49 Uhr

 

Neue große Regenmengen in Österreich erwartet

 

Im von Hochwasser betroffenen Österreich steht ein weiterer Tag mit teils großen Regenmengen bevor. Das berichtete der Wetterdienst des Senders ORF. In Niederösterreich, das zum Katastrophengebiet erklärt worden ist, verlief die Nacht ruhig, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Doch bis morgen werden in dem östlichen Bundesland bis zu 60 weitere Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, wie es von einem Vertreter der Landesregierung hieß. Laut den Wetterfachleuten des ORF sind von Tirol bis ins östliche Österreich an manchen Orten auch noch größere Mengen möglich.

Im besonders stark betroffenen Niederösterreich sind am Wochenende nach Angaben der Einsatzkräfte mehrere Hundert Menschen aus dem Hochwasser gerettet worden. Ein Feuerwehrmann starb gestern im niederösterreichischen Rust im Tullnerfeld beim Auspumpen eines Kellers.

16.09.2024 • 07:42 Uhr

 

Österreich: Mehr als 300 Menschen in St. Pölten gerettet

 

Im von Überschwemmungen stark betroffenen Niederösterreich sind am Wochenende Hunderte Menschen gerettet worden. 304 waren es bis zum späten Sonntagabend laut einer Bilanz der Feuerwehr allein im Bezirk St. Pölten. Im Bezirk St. Pölten waren in der Nacht 61 Feuerwehren mit 854 Mitgliedern im Einsatz.

16.09.2024 • 07:35 Uhr

 

Leichter Wasserrückgang in Passau

 

In Passau geht das Hochwasser von Donau und Inn bisher nur leicht zurück. Der Pegel Passau der Donau zeigte am Morgen einen Wert von 7,24 Meter an. Das sind etwa 20 Zentimeter weniger als am Sonntagnachmittag, wie aus Angaben des Hochwassernachrichtendienstes Bayern hervorgeht. Zum Vergleich: Vor den Unwettern und dem Dauerregen am Wochenende im Süden und Südosten des Freistaates waren es am Donnerstagabend noch knapp unter fünf Meter. Am Pegel Marienbrücke des Flusses Inn in Passau wurden am Morgen 4,56 Meter gemessen nach 5,03 am Sonntagnachmittag. Donnerstagabend waren es um die 2,50 Meter.

In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen. Am Samstag und Sonntag waren einige Bereiche der Altstadt geflutet – das ist in Passau allerdings keine Seltenheit. Zahlreiche Helfer füllten Sandsäcke gegen die Wassermassen, Hochwasserschutz wurde bereitgestellt. „Es wird dringend davor gewarnt, überflutete Bereiche zu betreten“, hieß es vonseiten der Stadt. Wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickeln wird, ist noch unklar.

16.09.2024 • 07:34 Uhr

 

Sachsen: Frau aus Neiße in Görlitz gerettet

 

Eine Frau ist in Görlitz beim Prüfen des Pegelstandes in die Neiße gefallen. Laut ersten Angaben der Polizei ist die Frau am Parkhotel Merkur am Wasserrand ausgerutscht und in den Fluss gefallen. Sie sei etwa 700 Meter in der Neiße getrieben, bis sie sich kurz vor dem Wehr Vierradmühle aus dem Wasser ziehen konnte. Sie wird aufgrund einer Unterkühlung aktuell in einer Klinik versorgt.

16.09.2024 • 07:16 Uhr

 

Breslau ruft Hochwasseralarm aus

 

Nach schweren Unwettern und Überschwemmungen im Südwesten Polens bereitet sich die Stadt Breslau (Wroclaw) in Niederschlesien auf eine Flutwelle vor. Bürgermeister Jacek Sutryk rief Hochwasseralarm für die Stadt an der Oder aus. Zu den damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen gehörten die Überwachung der Deiche rund um die Uhr, die Kontrolle und der Schutz von Kanälen sowie die Schließung von Deichübergängen, sagte Sutryk in einem auf Facebook verbreiteten Video.

Voraussichtlich wird die Flutwelle Breslau am Mittwoch erreichen. Die bisherigen Prognosen, wonach Breslau voraussichtlich nicht so stark betroffen werde, seien korrigiert worden, sagte der Bürgermeister. Voraussichtlich werde die Flut aber nicht so hoch wie beim Oderhochwasser 1997. Damals wurde ein Drittel der Stadt überflutet. Sutryk betonte, heute sei die Infrastruktur in einem viel besseren Zustand. Es gebe neue Deiche, Rückhaltebecken und Polder. Er hoffe, dass das Hochwasser nicht in die Stadt eindringen werde.

16.09.2024 • 06:20 Uhr

 

Pegel der Elbe in Sachsen überschreitet kritischen Wert

 

In Ostsachsen steigen die Pegel der Flüsse weiter. Am Elbe-Pegel Schöna an der Grenze zu Tschechien wurde am Morgen die Alarmstufe 3 überschritten. Der Pegel erreichte 6,03 Meter. Damit sind Überschwemmungen auch von bebauten Gebieten möglich.

16.09.2024 • 06:11 Uhr

 

Passagiere können Kreuzfahrtschiff in Wien nicht verlassen

 

Wegen des durch heftigen Regen verursachten Hochwassers auf der Donau müssen Dutzende Passagiere auf einem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff in Wien verharren. Die etwa hundert Passagiere und etwa 40 Crew-Mitglieder dürfen die am Ufer festgezurrte „Thurgau Prestige“ derzeit nicht verlassen, wie der Schweizer Sender SRF unter Berufung auf das Reiseunternehmen Thurgau Travel berichtete. Von Bord kämen die Passagiere nicht mehr, weil der Steg zum Pier überflutet sei.

Medienberichten zufolge sind auch weitere Kreuzfahrtschiffe in Wien gestrandet. Laut Thurgau Travel entscheiden die örtlichen Behörden darüber, ob und wann die Schiffsgäste von Bord gehen können. Gemäß Passagier-Aussagen wurde ihnen laut SRF mitgeteilt, dass sie noch bis mindestens morgen auf dem Schiff ausharren müssten. Die „Thurgau Prestige“ sollte von Linz nach Budapest und zurück fahren und hält nun bis auf weiteres in Wien.

16.09.2024 • 05:32 Uhr

 

Wasserstände im Osten Deutschlands steigen

 

Im Osten Deutschlands steigen die Wasserstände. Es wird erwartet, dass am heute in Dresden an der Elbe der Richtwert der Alarmstufe 3 (6,00 Meter) erreicht wird. Die Stadt hatte am gestern bereits Alarmstufe 2 ausgerufen, in der Nacht stieg der Wasserstand nach Angaben des Landeshochwasserzentrums auf 5,49 Meter (Stand: 5.30 Uhr). Zum Vergleich: Der Normalstand der Elbe beträgt am Dresdner Pegel rund 2 Meter, beim Jahrhunderthochwasser 2002 waren es am Höhepunkt 9,40 Meter.

16.09.2024 • 05:24 Uhr

 

Bundesland Wien zum Katastrophengebiet erklärt

 

Das Bundesland um Wien ist vom Hochwasser so stark getroffen wie nie zuvor und komplett zum Katastrophengebiet erklärt worden. Am Stausee Ottenstein wird durch die Hochwasserklappen kontrolliert Wasser abgelassen. Das soll plötzliche Flutwellen verhindern, verschärft aber zunächst flussabwärts am Lauf des bereits angeschwollenen Flusses Kamp die dramatische Hochwasserlage. Anwohner und Tausende Freiwillige versuchten, ihre Häuser mit Sandsack-Wällen zu schützen.

In der Hauptstadt Wien wurde der Wienfluss von einem Rinnsal zu einem reißenden Strom. Dort ist das Hochwasser so hoch, wie es statistisch nur einmal alle 100 Jahre erwartet wird. Neuer Regen dürfte den Wienfluss weiter anschwellen lassen, weil er viele Zuflüsse aus anderen Hochwassergebieten hat, wie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sagte.

16.09.2024 • 05:15 Uhr

 

Ausnahmesituation in Niederösterreich

 

Im österreichischen Bundesland Niederösterreich spülten in der Nacht reißende Wasserfluten durch Straßen und Siedlungen. Bei anhaltendem Regen gehen die Einsätze von Tausenden Rettungskräften unermüdlich weiter. Menschen müssen in Sicherheit gebracht und Dämme aus Sandsäcken aufgeschichtet werden, um Häuser und Keller zu schützen.

Zwar ließ der Regen in einigen Regionen nachts etwas nach – aber Wetterdienste haben für heute weitere schwere Niederschläge vorausgesagt. Ministerpräsidentin Johanna Mikl-Leitner sprach am Sonntag von einer „Ausnahmesituation, wie wir es noch nie erlebt haben“.

16.09.2024 • 05:02 Uhr

 

Tschechische Regierung will über finanzielle Hilfen entscheiden

 

Besonders dramatisch ist die Hochwasserlage in der tschechischen Stadt Krnov, die am Sonntag fast komplett überflutet wurde. Der stellvertretende Bürgermeister Miroslav Binar sagte der Agentur CTK zufolge, die Lage sei schlimmer als bei der Flutkatastrophe von 1997. In der Kleinstadt, die 23.000 Einwohner hat und rund 240 Kilometer östlich von Prag liegt, vereinen sich die Flüsse Opava und Opavice. Hubschrauber waren im Einsatz, um Menschen in Not aus der Luft zu retten. Kritisch war die Lage auch an vielen anderen Orten im Osten des Landes, etwa in den Städten Opava und Ostrava.

Die Regierung in Prag will heute zusammenkommen, um über Nothilfen für Betroffene zu entscheiden. Der tschechische Präsident Petr Pavel rief zu Spenden für die Hochwasser-Opfer auf. Er merkte an, dass die am stärksten betroffenen Gebiete – etwa um Jesenik im Altvatergebirge und Frydlant in Nordböhmen – auch einige der ärmsten Regionen des Landes seien.

16.09.2024 • 04:32 Uhr

 

Liveblog vom Sonntag

 

Der Pegelstand der Elbe in Dresden steigt – die Stadt hat die Hochwasserwarnstufe 2 ausgerufen. Nach dem Bruch eines Staudamms in Polen hat eine Flutwelle die Kleinstadt Klodzko erreicht. Die Entwicklungen vom Sonntag zum Nachlesen.

Source link