BMUV: Innovative Lösungen für eine umwelt- und klimafreundliche Seeschifffahrt


Die Republik Marshallinseln hat ein modernes Segelfrachtschiff in Betrieb genommen, welches auf beeindruckende Weise zeigt, wie die Zukunft der umwelt- und klimafreundlichen Seeschifffahrt aussehen kann.

Das moderne Segelfrachtschiff SV Juren Ae wird feierlich an die marshallesische Regierung übergeben

Die Schifffahrt befindet sich, auch im Rahmen der internationalen Klimaziele, auf dem Weg, in Zukunft umwelt- und klimafreundlicher zu werden. Hierfür sind energieeffiziente, sichere und zuverlässige Schiffe essentiell. Als Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unter Federführung des BMUV, hat die Republik Marshallinseln nun ein modernes Segelfrachtschiff in Betrieb genommen, welches auf beeindruckende Weise zeigt, wie man im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit innovative Lösungsansätze entwickeln kann und wie dabei die Zukunft der umwelt- und klimafreundlichen Seeschifffahrt aussehen kann.

Im Großraum Pazifik findet bereits seit einiger Zeit ein regionaler Wandel für mehr Umwelt- und Klimaschutz statt, welcher nun auch den in dieser Region so wichtigen Schiffsverkehr stärker miteinbezieht. Das durch das BMUV in Auftrag gegebene Projekt „Übergang zum kohlenstoffarmen Seetransport in der Republik Marshallinseln“ unterstützt diesen Wandel maßgeblich. Im Rahmen des Projektes werden neben dem Bau des modernen hochseetauglichen Segelfrachtschiffs, sowie kleinerer umweltfreundlicher Schiffe für den Verkehr zwischen den Atollen, auch Daten über die Treibhausgasemissionen und die Energieeffizienz von Schiffen der Marshallinseln nutzbargemacht um klimafreundliche Lösungen zu entwickeln. Das Projekt wird durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH vor Ort implementiert.

Am Dienstag, den 22. Oktober 2024, wurde nun nach langjähriger Zusammenarbeit das Segelfrachtschiff SV Juren Ae feierlich an die marshallesische Regierung übergeben. Die Atollnation feiert hiermit die Inbetriebnahme des ersten pazifischen Segelfrachtschiffes moderner Bauart. Mit der SV Juren Ae soll fortwährend der Grundstein für einen Fokus auf nachhaltige Antriebstechniken im Schifffahrtsbereich gelegt werden. Somit kann auch die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffimporten sukzessive reduziert und die Versorgungslage für die Bewohnerinnen und Bewohner der entlegenen Atolle wesentlich verbessert werden. Damit einhergehend ist das Schiff auch ein Signal für die Anstrengungen auf internationaler Ebene, die Schifffahrt in den kommenden Jahrzenten zu dekarbonisieren.

Der Vertreter der Deutschen Botschaft in Manila, Hr. Matthias Kruse, betonte in seiner Rolle als stellvertretender Leiter der Botschaft, dass „die Bundesrepublik Deutschland weiterhin die Verbindung zwischen den Ländern stärken und zudem andere Felder einer möglichen Zusammenarbeit betrachten werde“.

Der Minister für Transport, Kommunikation und Informationstechnologien, Hilton T. Kendall, betonte: „Nach der Ankunft des Schiffes im Juli, bietet Juren Ae bereits heute die Möglichkeit, beinahe emissionsfreien Seetransport zu unseren äußeren Atollen und Inseln zur Verfügung zu stellen. Das Schiff symbolisiert eine ausgesprochen effiziente Zusammenarbeit unserer Länder über einen jahrelangen Zeitraum. In einer gemeinsamen Vision sind wir tief verbunden, um eine neue Ära im nationalen aber auch internationalen Seetransportsektor einzuleiten.“

Die SV Juren Ae mit ihrem durch die deutsche Hochschule Emden-Leer mitentwickelten Rumpf und dem modernen Segelsystem transportiert noch mehr als Fracht und Passagiere. Das Schiff ist bereits heute ein Symbol für modernen und klimafreundlichen Transport im Seeverkehr. Somit steht Sie für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: im Vergleich zum Rest der marshallesischen Schiffsflotte weist das Schiff ein Einsparpotenzial von bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen auf. Der knapp 50 Meter lange Dreimaster kann bei Verwendung des Segelsystems eine Geschwindigkeit von etwa zwölf Knoten und im Betrieb mittels Hilfsdieselmotor etwa sieben Knoten erreichen. Zudem verfügt das Schiff über einen Batterieträger, der durch überschüssige Windenergie aufgeladen wird und den elektrischen Antrieb des Schiffes bei langsamer Manöverfahrt versorgt. Außerdem dient die SV Juren Ae als Plattform für Aus- und Weiterbildung von bestehenden und zukünftigen Schiffsbesatzungen. In Kooperation mit dem College of the Marshall Islands (CMI) bekommen junge marshallesische Frauen und Männer die Möglichkeit, eine praxisnahe Ausbildung nach internationalen Standards auf dem Schiff zu genießen.

In den nächsten Monaten wird die SV Juren Ae als Botschafterin für modernen, energieeffizienten Seetransport im Großraum Pazifik den Paradigmenwechsel in der Seeschifffahrt vorantreiben und für weitere Anstrengungen zur Dekarbonisierung der Schifffahrt werben. Nach Ankunft des Schiffes in Majuro, der Hauptstadt der Marshallinseln, haben bereits weitere pazifische Nationen reges Interesse an dem Schiffstypen gezeigt.


31.10.2024

| Meldung Verkehr



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Tausende warten nach Unwettern in Spanien noch auf Rettung


Stand: 31.10.2024 09:08 Uhr

Nach den heftigen Unwettern in Spanien werden die Rettungsarbeiten fortgesetzt. Tausende Menschen sitzen noch in Häusern oder Autos fest. Derweil wird die Frage laut, ob zu spät vor der drohenden Gefahr gewarnt wurde.

Nach den schweren Unwettern in Spanien dauern die Rettungseinsätze weiter an. Inzwischen haben die Einsatzkräfte alle der betroffenen Regionen erreichen können, teilte der Regierungschef der Region Valencia, Carlos Mazón, mit.

Mindestens 95 Menschen kamen durch die Überschwemmungen und Sturzfluten ums Leben, 92 der Opfer wurden in der Region Valencia geborgen. Die Zahl der Todesopfer ist die höchste in Spanien seit Oktober 1973, als in den südöstlichen Provinzen Granada, Murcia und Almeria mindestens 150 Menschen starben. Noch immer können Behörden keine konkreten Angaben machen, wie viele Menschen als vermisst gelten. Daher wird befürchtet, dass die Zahl der Toten noch steigen könnte.

Zumindest konnten laut Mazón inzwischen wohl all die Einwohnerinnen und Einwohner per Hubschrauber gerettet werden, die sich auf Hausdächer gerettet hatten. Etwa 70 Einsätze aus der Luft seien dafür notwendig gewesen. An den Rettungsarbeiten sind der Zivilschutz, Feuerwehr, Polizei und Soldaten des spanischen Militärs beteiligt.

Wohl noch mehr als 1.000 Menschen in Autos eingeschlossen

Über Nacht hätten die Rettungseinsätze jedoch teilweise eingestellt werden müssen, hieß es vom Leiter der Notfallabteilung des spanischen Roten Kreuzes, Iñigo Vila. Laut der Nachrichtenagentur dpa warten nach wie vor Tausende Menschen auf Hilfe, die in Fahrzeugen, Häusern und Dörfern ausharrten. In der Nacht waren zahlreiche Autobahnen und Landstraßen weiter unbefahrbar. Auch der Bahnverkehr wurde erheblich beeinträchtigt. Rund 115.000 Haushalte waren ohne Strom, zudem gab es weiter Probleme mit den Handyverbindungen.

Ein Sprecher der Polizeieinheit Guardia Civil schätzte am Mittwochabend, dass auf den Autobahnen A3 und A7 noch etwa 1.200 Menschen in Autos, Bussen oder Lastwagen festsitzen. Es gebe aber auch viele, die ihre Fahrzeuge nicht verlassen wollten. Allen ein der Region Valencia sollen demnach noch rund 5.000 Fahrzeuge feststecken, teils verlassen, teils mit darin eingeschlossenen Personen. Auch in Zügen, Häusern, Büros, Schulen und Einkaufszentren sollen noch viele Tausende Menschen vor den Wassermassen Schutz gesucht haben.

Vorwürfe wegen unzureichender Warnungen

Während die Rettungsarbeiten unter Hochdruck fortgesetzt werden, kommen vermehrt Vorwürfe auf, die Bevölkerung sei zu spät und nicht ausreichend vor der drohenden Gefahr gewarnt worden. Schließlich seien die Risiken, die mit dem Wetterphänomen „Dana“ einhergingen, bekannt, hieß es in Medien und in Diskussionen im Internet. Es tritt zu Herbstbeginn, wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben, im Süden und Osten Spaniens häufiger auf. Die Warnung des Zivilschutzes sei jedoch erst am Dienstagabend gegen 20 Uhr an die Bevölkerung verschickt worden.

Valencias Regierungschef Mazón wies die Kritik deutlich zurück. Erste Warnungen seien bereits am Sonntag ausgesprochen worden. Die Verantwortlichen hätten sich strikt an die Protokolle des Zivilschutzes gehalten. Auch Experten wie der Meteorologe Francisco Martín León widersprachen den Vorwürfen. Solche „brutalen Folgen“ hätten nicht vorhergesagt werden können, weil diese von verschiedenen Faktoren abhängig seien, betonte er gegenüber der Nachrichtenagentur Europa Press. Der Wetterdienst Aemet habe mit Unwetterwarnungen der Stufen drei (Gelb), zwei (Orange) und eins (Rot) ausreichend und rechtzeitig informiert.

Dreitägige Staatstrauer ausgerufen

In Spanien gilt seit dem Morgen eine dreitägige Staatstrauer. Ministerpräsident Pedro Sánchez soll im Laufe des Tages in die Region Valencia reisen, um sich ein Bild über da Ausmaß der Katastrophe zu machen. Bereits am Mittwoch hatte die spanische Regierung den betroffenen Gebieten und der Bevölkerung schnelle Hilfe beim Wiederaufbau zugesichert. 

Neben Valencia sind auch andere Regionen am Mittelmeer wie Andalusien und Murcia sowie Kastilien-La Mancha betroffen. Der Wetterdienst Aemet bezeichnete das Ausmaß der Unwetter als „historisch“. Es seien die schlimmsten solcher Art in diesem Jahrhundert in Valencia gewesen. Mancherorts fiel innerhalb von einem Tag so viel Regen wie sonst in einem Jahr. Unzählige Straßen verwandelten sich blitzschnell in reißende Ströme, mehrere Flüsse traten über die Ufer. Gebäude und Felder wurden unter Wasser gesetzt. Straßen, Häuser und kleinere Brücken brachen weg. Bäume, Container, Autos, Lastwagen und Menschen wurden vom Wasser wie Spielzeug mitgerissen.



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Mehr als 50 Tote bei Überschwemmungen in Spanien


Stand: 30.10.2024 10:10 Uhr

Nach offiziellen Angaben sind bei schweren Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia 51 Menschen ums Leben gekommen. Das erklärte die Regionalregierung.

Heftige Überschwemmungen nach Starkregen haben in Spanien Dutzende Menschen das Leben gekostet. In der östlichen Region Valencia gebe es mindestens 51 Tote, meldete der Katastrophenschutz. Zudem werden weitere Menschen vermisst.

Verkehrs- und andere Infrastruktur betroffen

Starke Regenfälle hatten seit gestern in weiten Teilen im Osten und Süden Spaniens heftige Sturzfluten ausgelöst. Autos wurden von den Wassermassen fortgeschwemmt, Straßen in Dörfer verwandelten sich in Flüsse. Es kam auch zu massiven Beeinträchtigungen im Bahn- und Autoverkehr. Nahe Málaga entgleiste ein Hochgeschwindigkeitszug mit fast 300 Menschen an Bord. Nach Angaben der Bahngesellschaft wurde niemand verletzt. Auch mehrere Autobahnen und Bundesstraßen wurden gesperrt.

Die Polizei und Rettungsdienste setzten Hubschrauber ein, um festsitzende Menschen aus ihren Wohnungen und Autos zu befreien. In einigen Gebieten waren Anwohner in ihren Häusern eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab, wie die Zeitung El País berichtete. Mehr als 1.000 Soldaten waren in den betroffenen Gebieten im Einsatz. Die Zentralregierung richtete einen Krisenstab ein, der Rettungseinsätze koordinieren sollte. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus.

Evakuierungsaufruf der Regierung

Der Ministerpräsident Valencias, Carlos Mazón, hatte Einwohner dazu aufgerufen, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben. Auch in der Stadt Albacete in der benachbarten Region Kastilien-La Mancha werden Menschen vermisst, laut Medien mindestens sechs. Über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits am Montag gezogen.

Das Regengebiet soll im laufe des Tages in Richtung Nordosten weiterziehen. Für große Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung. Erst am Donnerstag werde sich die Lage in ganz Spanien wieder entspannen, teilte der Wetterdienst Aemet mit.



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BMUV: Bundesumweltministerin Steffi Lemke zum globalen Plastikabkommen





28.10.2024

Steffi Lemke und Ministerinnen aus Kanada und Ghana