Tote und Verwüstungen in den USA durch Sturm „Helene“
Mit hohen Windstärken zieht der Sturm „Helene“ über den Südosten der USA. In mehreren Bundestaaten gibt es Todesopfer. Trotz Herabstufung gilt der Tropensturm noch immer als lebensbedrohlich.
Als Hurrikan ist „Helene“ im US-Bundesstaat Florida auf Land getroffen, inzwischen ist „Helene“ ein Tropensturm – die Zerstörungskraft ist dennoch groß. Nach Behördenangaben starben infolge des Unwetters insgesamt mindestens 44 Menschen.
Allein im Bundesstaat South Carolina wurden demnach mindestens 20 Todesopfer gezählt. In Georgia, Florida, North Carolina und Virginia meldeten Behörden bisher 24 Tote.
In mehreren Bundesstaaten hinterließ „Helene“ zerstörte Häuser – so wie hier in Florida.
Katastrophale Überschwemmungen
Der US-Wetterdienst warnte vor historischen und katastrophalen Überschwemmungen. In einigen Orten stand das Wasser etwa fünf Meter hoch. Mehr als vier Millionen Haushalte waren infolge des Sturms am Freitag landesweit ohne Strom, wie Daten der Webseite „poweroutage.us“ zeigten.
Häuser wurden zerstört und ganze Ortschaften überschwemmt. Berichtet wurde von Menschen, die durch umgestürzte Bäume getötet oder verletzt wurden, andere kamen in ihren Autos und Häusern ums Leben. Zahlreiche Straßen wurden unterspült und in den betroffenen Regionen gesperrt. Für die Stadt Valdosta sprach der Gouverneur von Georgia, Kemp, von insgesamt 115 schwer beschädigten Häusern.
Im US-Staat Tennessee mussten etwa 54 Menschen vom Dach einen Krankenhauses evakuiert werden. Von dort seien sie per Hubschrauber gerettet worden. Die Behörden hätten am Morgen die Räumung des Krankenhauses angeordnet, weil das Wasser im Nolichucky River gestiegen sei, teilte der Betreiber mit. Boote hätten das Spital aber nicht mehr sicher evakuieren können. Das Gebäude sei von „extrem gefährlichem und schnell strömendem Wasser“ überflutet worden.
Sturzfluten und Erdrutsche befürchtet
Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) warnt für Atlanta in Georgia weiter vor Sturzfluten, ebenso für North Carolina und South Carolina. Im Appalachen-Gebirge könne es zudem zu Erdrutschen kommen.
„Helene“ war am späten Donnerstagabend in der Nähe der Mündung des Flusses Aucilla im Gebiet Big Bend an der Golfküste Floridas eingetroffen. Die maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeiten lagen bei 225 Kilometern pro Stunde. Der Sturm galt zu dieser Zeit als „extrem gefährlicher“ Hurrikan der Stufe vier. Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hatte für mehrere Bundesstaaten den Notstand ausgerufen.
Ein Luftbild zeigt, wie „Helene“ über den Golf von Mexiko hinwegzieht.
Hurrikan zu Tropensturm abgeschwächt
Auf seinem Weg in den Norden schwächte sich „Helene“ zwar zu einem Tropensturm ab – aber hinterließ dennoch überschwemmte Straßen, Häuser und Geschäfte. „Helene“ werde weiterhin lebensbedrohliche und extreme Regenfälle sowie Überschwemmungen bringen, so der Wetterdienst. Auch mit Tornados müsse gerechnet werden. Die Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde hielten an.
In den vergangenen Tagen hatte „Helene“ bereits auf Kuba zahlreiche Überschwemmungen und Stromausfälle ausgelöst. Heftige Überflutungen schnitten mehrere Ortschaften auf der Karibikinsel von der Außenwelt ab.